Adansonia perrieri

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Adansonia perrieri

Adansonia perrieri

Systematik
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Wollbaumgewächse (Bombacoideae)
Gattung: Affenbrotbäume (Adansonia)
Sektion: Longitubae
Art: Adansonia perrieri
Wissenschaftlicher Name
Adansonia perrieri
Capuron

Adansonia perrieri ist eine Pflanzenart der Gattung Affenbrotbäume (Adansonia) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie ähnelt Adansonia digitata, hat aber aufrechte, gelbe Blüten.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adansonia perrieri sind mittelgroße bis große, massige, 20 bis 25 Meter (selten 30 Meter) hohe Laubbäume mit blassgrauer glatter Rinde. Ausgewachsene Blätter sind handförmig geteilt mit 5 bis 9 Teilblättern und sitzen an bis 13 Zentimeter langen Blattstielen. Die filzige Blattspreite ist verkehrt eiförmig-spatelig, 8 bis 12 Zentimeter lang und 3 bis 4,5 Zentimeter breit. Der Blattrand ist ganzrandig.

Blütenstände und Blüten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einzelnen Blüten sind aufrecht. Ihre Kelchblätter sind 15 Zentimeter lang und 1 bis 1,5 Zentimeter breit. Die gelbe, schmal eiförmige Blütenkrone ist 17 Zentimeter lang und 3 bis 4,5 Zentimeter breit. Die zahlreichen Staubblätter sind zu einer bis 12 Zentimeter langen Röhre mit 1,5 bis 2,5 Zentimeter langen freien Spitzen verwachsen.

Die Blütezeit reicht von November bis Dezember.

Früchte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die im Oktober und November reifenden länglichen Früchte werden bis 16 bis 22 Zentimeter lang und 8 bis 14 Zentimeter breit. Sie enthalten nierenförmige, seitlich abgeflachte Samen.

Systematik, Chromosomenzahl und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adansonia perrieri ist endemisch an der Nordspitze von Madagaskar verbreitet. Es sind nur wenige Populationen bekannt.

Die Erstbeschreibung wurde 1960 von René Paul Raymond Capuron vorgenommen.[1] Die Art wurde zu Ehren von Henry Perrier de la Bâthie benannt.

Die Chromosomenzahl ist .

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Früchte werden gegessen.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adansonia perrieri wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Critically Endangered (CR)“ vom Aussterben bedroht eingestuft.[2]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David A. Baum: The Comparative Pollination and Floral Biology of Baobabs (Adansonia- Bombacaceae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 82, Nr. 2, 1995, S. 322–348
  • David A. Baum: A Systematic Revision of Adansonia (Bombacaceae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 82, Nr. 3, 1995, S. 440–471
  • C. C. Walker: Adansonia. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulentenlexikon Band 2 Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen) ausgenommen Aizoaceae, Asclepiadaceae, Cactaceae und Crassulaceae. Eugen Ulmer Verlag: Stuttgart 2002, S. 49. ISBN 3-8001-3915-4

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Notulae Systematicae. Herbier du Muséum de Paris. Phanérogramie. Band 16, S. 66, Paris 1960
  2. Letsara, R., Faramalala, M., Razafindrahaja, V. & Faranirina, L. 2018 Adansonia perrieri. In: 2021 IUCN Red List of Threatened Species. IUCN 2021.2, abgerufen am 11. November 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adansonia perrieri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien