Dark Shadows (Fernsehserie)

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Fernsehserie
Titel Dark Shadows
Produktionsland USA
Genre Seifenoper
Erscheinungsjahre 1966–1971
Länge 30 Minuten
Episoden 1225
Titelmusik Robert Cobert
Produktions­unternehmen Dan Curtis Productions
Idee Dan Curtis
Produktion Robert Costello
Erstausstrahlung 27. Juni 1966 auf ABC
Besetzung
Joan Bennett als Elizabeth Collins Stoddard u. a.
Jonathan Frid als Barnabas Collins
Grayson Hall als Dr. Julia Hoffmann u. a.
Louis Edmonds als Roger Collins u. a.
Nancy Barrett als Carolyn Stoddard u. a.
Lara Parker als Angelique Bouchard Collins
David Selby als Quentin Collins
Kate Jackson als Daphne Harridge
Kathryn Leigh Scott als Maggie Evans u. a.
David Henesy als David Collins u. a.
Denise Nickerson als Amy Jennings
Thayer David als Matthew Morgan u. a.
Alexandra Moltke als Victoria Winters
Roger Davis als Charles Delaware Tate u. a.
John Karlen als Willie Loomis u. a.

Dark Shadows ist eine US-amerikanische Gothic-Seifenoper der American Broadcasting Company (ABC), die von 1966 bis 1971 ausgestrahlt wurde. Insgesamt entstanden in fünf Jahren 1225 Episoden und zwei Filme. 1970 entstand mit Das Schloß der Vampire der erste, ein Jahr später folgte mit Das Schloß der verlorenen Seelen der zweite Film. 1991 wurde eine zwölfteilige Neuauflage der Serie produziert, konnte jedoch nicht an den Erfolg des Originals anknüpfen und wurde bereits nach einer Staffel wieder eingestellt. 2012 erschien unter demselben Titel Dark Shadows eine weitere Kino-Adaption von Regisseur Tim Burton mit Johnny Depp in der Hauptrolle.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie beginnt damit, dass Victoria Winters in der kleinen Fischerstadt Collinsport im US-Bundesstaat Maine ihre Stelle als Kindermädchen im Haus der Familie Collins antritt. Thematisch verarbeitete bzw. verknüpfte die Serie die Familiengeschichte der Collins, wobei sich zahlreiche Motive der Gothic Novel wiederfanden. Sechs Monate nach Beginn der Seifenoper wurden vermehrt übernatürliche Elemente eingeführt. So fanden sich in den Geschichten um Collinwood, das Anwesen der Collins Familie, auch bald Vampire, Werwölfe, Geister und andere Fantasie-Gestalten wieder. Besondere Popularität erlangte die Figur des 175-jährigen Vampirs Barnabas Collins, der bald zum Protagonisten der Serie wurde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA erschienen ab 1966 mehrere Romane von Dan Ross rund um den Vampir Barnabas Collins. Diese wurden teilweise auch ins Deutsche übersetzt.

Eine zweite Serie wurde von Lara Parker (spielte Angelique Bouchard Collins in der Serie) geschrieben.

Comic[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichten um die Familie Collins wurden auch in Comic-Form veröffentlicht. In Deutschland erschienen sie 1983 in der kurzlebigen Serie „Dracula und Co.“ des Condor-Verlags.[1]

Fortsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Serie wird seit 2006 mit einer Reihe von Hörspielen und dramatischen Lesungen fortgesetzt. Für beides konnten Schauspieler der Originalserie gewonnen werden. Ein Plot, der durch diese Fortsetzungen aufgelöst wurde, war die jahrelang im Raum stehende Frage nach den Eltern von Victoria Winters. Elizabeth Collins Stoddard gibt in ihren Testament bekannt, dass Victoria ihre uneheliche Tochter sei und beauftragt Carolyn mit der Suche nach ihrer älteren Schwester, die in der Vergangenheit gefangen gehalten wird.

Neufassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1991 entstand eine Neufassung der Seifenoper, die als wöchentliche Serie auf NBC lief. Die Serie startete mit grandiosen Quoten, wurde aber bald einige Male aufgrund der Berichterstattung des Golfkriegs verschoben, wodurch die Quoten rapide sanken. Nach einer halben Staffel mit dreizehn Folgen stellte NBC die Serie wieder ein. Die Neufassung orientierte sich zwar an der Originalserie, verwendete bei bestimmten Plots in der Story jedoch eine andere Figur. So war es hier Victoria Winters, die Barnabas Collins an seine große Liebe Josette DuPres erinnerte, nicht Maggie Evans. Joseph Gordon-Levitt spielte hier die Rolle des David Collins.

Die Neufassung wurde in den 90er Jahren auch in Deutschland auf RTL ausgestrahlt.

Kinofilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2007 verkündete das Filmstudio Warner Bros., dass es die Filmrechte an der Dark Shadows TV-Serie des verstorbenen Erfinders Dan Curtis übernommen habe. Das Filmstudio tat sich mit Hollywood-Schauspieler Johnny Depp zusammen, der selbst ein großer Fan der Originalserie war, um einen Kinofilm mit Depp in der Hauptrolle herauszubringen. Depps Produktionsfirma Infinitum Nihil und Graham King produzierten den Film zusammen mit David Kennedy, der bis zum Tod von Curtis im März 2006 dessen Produktionsfirma Dan Curtis Productions geleitet hatte. Regie führte Tim Burton.

Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dark Shadows galt als Pionier der übernatürlichen Elemente in einer täglichen Serie, gefolgt von der kanadischen Serie Strange Paradise, die von 1969 bis 1970 auf 195 halbstündige Episoden kam. In späteren Jahren nahm die Seifenoper-Satire Soap – Trautes Heim eine Geschichte über Exorzismus mit in die Handlung und parodierte auf diese Art die weitreichende Möglichkeit einer täglichen Serie. 1986 drehte Erfolgsproduzent Aaron Spelling einen Pilotfilm für eine übernatürliche Serie mit dem Namen Dark Mansions. In den 90er-Jahren folgte die umstrittene Geschichte, in der Marlena Evans, Heldin der Seifenoper Zeit der Sehnsucht, von dem Teufel besessen war. Die Joss-Whedon-Serien Buffy – Im Bann der Dämonen und Angel – Jäger der Finsternis setzten Ende der 90er die Erzählung übernatürlicher Geschichten in einer Serie fort. Der populäre Schwule-und-Lesben-Kanal here! produzierte mit Dante’s Cove und The Lair zwei eigene Seifenopern mit Geschichten über Vampire und Werwölfe. Dark Shadows ist ebenfalls bekannt für das Konzept der „barmherzigen Vampire“, die auf der Seite des Guten stehen und nach einem Weg suchen ihrem Fluch zu entkommen.

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dark Shadows wurde bislang nur im Ursprungsland USA in unterschiedlichen Editionen auf DVD veröffentlicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. comicguide.de