Desura

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Desura

Desura Logo
Basisdaten

Entwickler Bad Juju Games, Inc
Betriebssystem Windows;
Linux
Programmiersprache C++
Kategorie Vertriebsplattform, Digitale Distribution
Lizenz Client: GPL v3;
Server: proprietär
deutschsprachig nein
www.desura.com
Screenshot des unter GPL v3 veröffentlichten Desura-Client für Linux: Laufende Installation des Spiels Xonotic

Desura war eine Internet-Vertriebsplattform für Computerspiele, die 2010 geschaffen und vom Unternehmen DesuraNET betrieben wurde, die auch die Computerspiel-Webangebote ModDB und IndieDB betrieb. Mit dem 2011 erschienenen Linux-Client war Desura die erste Online-Spiele-Vertriebsplattform für das freie Betriebssystem.[1] Im März 2016 wurde der Betrieb eingestellt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Desura wurde am 10. Juli 2013 von Linden Lab aufgekauft.[3] Am 5. November 2014 gab Linden Lab bekannt, dass Desura an Bad Juju Games, Inc verkauft wurde. Im Juni 2015 hat Bad Juju Games, Inc Insolvenz angemeldet.[4] Am 21. Oktober 2016 wurde bekannt gegeben, dass Desura von OnePlay übernommen wurde.[5]

Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zum Marktführer Steam lag der Fokus eher auf Mods und Indie-Spielen. Die Spiele wurden für Windows, Linux als auch die Mac-Plattform angeboten, da ein Cross-platform Ansatz verfolgt wurde. Des Weiteren war die Online-Community eingebunden, da jedes registrierte Mitglied Testberichte schreiben und Screenshots hochladen konnte.[6] Die Vertriebsplattform selbst bot keine technischen Möglichkeiten für Digital Rights Management an. Im Gegensatz zu anderen Online-Vertriebsplattformen, die DRM nicht dulden wie GOG.com, durften die angebotenen Spiele jedoch eigene digitale Rechteverwaltungsmaßnahmen integrieren.[7]

Kosten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Desura listete selbst keine Kosten auf der eigenen Webseite. Nach Aussagen von Entwicklern[8] betrugen die Distributions-Kosten 30 % des Verkaufspreises, eine Auszahlung fand aber erst ab 500 € (abzüglich Gebühren) statt.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der für Windows und Linux verfügbare quelloffene Client nutzt Chromium Embedded Framework, GTK+ und wxWidgets, setzt jedoch ansonsten sehr stark auf plattformunabhängige Web-Technologie. Der Quelltext des Clients ohne Markenzeichen wird als Desurium bei GitHub veröffentlicht.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liane M. Dubowy: Im Schatten von Steam. In: Heise online. 1. Juni 2013 (Artikel aus c’t 13/2013, S. 80; kostenpflichtig, die ersten eineinhalb Absätze gratis einsehbar). Abgerufen am 9. Oktober 2017.; Zitat: „Über Desura konnte man mit Linux schon spielen, als von Steam für Ubuntu & Co. noch keine Rede war. … Das 2010 vom australischen Unternehmen DesuraNET ins Leben gerufene Projekt stellte bereits 2011 einen ersten Linux-Client zur Verfügung. … Desura will eine einheitliche Plattform für Windows, Linux und Mac OS X bieten, über die man Spiele kaufen, herunterladen, installieren und starten kann.“.
  2. Mirko Lindner: Spielevertriebsplattform »Desura« nicht mehr erreichbar, 22. März 2016
  3. Tobias Ritter: Desura - Second-Life-Entwickler Linden Lab kauft Indie-Games-Distributor, GameStar, 11. Juli 2013
  4. Desura: Eigentümer meldet Insolvenz an. Pro-Linux, 8. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015.
  5. Desura is now a part of the OnePlay family! (Memento des Originals vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oneplay.com
  6. Benjamin Jakobs: Desura: Eigene Vertriebsplattform der ModDB für Spiele und Modifikationen. In: Eurogamer. 17. Dezember 2009, abgerufen am 6. Januar 2014.
  7. Marko Lindner: Desura-Plattform auch für Linux. In: Pro-Linux.de. 18. November 2011, abgerufen am 5. Januar 2014.
  8. Jana Reinhardt: Indie Arena - Indie Distribution. 19. März 2012, abgerufen am 5. Januar 2014.
  9. Michael Larabel: Desura Game Client Is Now Open-Source. Phoronix, 21. Januar 2012, abgerufen am 21. Januar 2012 (englisch).