Eitelborn

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Wappen Deutschlandkarte
Eitelborn
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Eitelborn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 23′ N, 7° 43′ OKoordinaten: 50° 23′ N, 7° 43′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Montabaur
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche: 7,12 km2
Einwohner: 2480 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 348 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56337
Vorwahl: 02620
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 013
Adresse der Verbandsverwaltung: Konrad-Adenauer-Platz 8 56410 Montabaur
Website: www.vg-montabaur.de
Ortsbürgermeister: Daniel Best (WGB)
Lage der Ortsgemeinde Eitelborn im Westerwaldkreis
Karte
Ansicht von Eitelborn (2020)

Eitelborn ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Montabaur an.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Koblenz, Höhr-Grenzhausen, Montabaur und Bad Ems. Nachbargemeinden Kadenbach im Norden, Arzbach im Osten und Neuhäusel im Nordwesten. Der nördlich von Kadenbach gelegene Eitelborner Wald gehört zur Gemarkung.

Zu Eitelborn gehören auch die Wohnplätze Am Stundenstein, Denzerheide, Forsthaus Eitelborn und Ölmühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eitelborn wurde 1325 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Um 1300 gelangten die Helfensteiner, die als Ministerialen im Dienste des Erzbischofs von Trier standen, in den Besitz des Herrenhofes „Denzinrode“ (heute Denzerheide) bei Eitelborn. 1310 erbaute Heinrich von Helfenstein an beherrschender Stelle über dem Tal des Emsbaches die Sporkenburg, so genannt nach dem Bannforst. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) zerstörten die Franzosen die Burg, deren Ruine heute rheinland-pfälzisches Eigentum ist. Das Geschlecht derer von Pfaffendorf mit der Seitenlinie der Meinefelder von Ehrenbreitstein war 1325 und noch 1375 mit dem Dorf Eitelborn belehnt. Diese wurden 1440 von den Helfensteinern abgelöst. Die Herren der Sporkenburg, die Wentz von Niederlahnstein (seit 1524) und die Boos von Waldeck (seit 1729) waren am Eitelborner Hubengericht beteiligt.

Eitelborn, das seit 1925 eine eigene Kirche Mariä Himmelfahrt besitzt, löste sich 1953 aus der katholischen Pfarrei Arzbach. Maßgebend für den Bau der Kirche in Eitelborn waren der damalige Pfarrer Quernheim und der Kirchenrechner Johann Wilhelm Simon (nach dem eine Straße zur Kirche benannt wurde).

Von 1965 bis zur Gründung der Verbandsgemeinde 1972 schlossen sich die Ortsgemeinden Eitelborn und Neuhäusel zu einer gemeinsamen Bürgermeisterei zusammen. Deren Sitz war Eitelborn mit einer Außenstelle in Neuhäusel. Der damalige Bürgermeister war der spätere Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Montabaur, Heinz Reusch.

1967 wurde die Augst-Gemeinde Eitelborn als „schönstes Dorf“ gekürt.

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Eitelborn, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 541
1835 802
1871 872
1905 1.068
1939 1.101
1950 1.254
Jahr Einwohner
1961 1.377
1970 1.787
1987 2.325
2005 2.517
2011 2.410
2017 2.454

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Eitelborn besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. 2019 wurden fünf Wählergruppen (WG) in den Gemeinderat gewählt.[4] Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat 20 Ratsmitglieder an.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]

Wahl SPD CDU WGR Gesamt
2019 3 10 16 Sitze
2014 6 10 16 Sitze
2009 6 10 16 Sitze
2004 6 3 11 20 Sitze
  • WGR: diverse Wählergruppen (Bürgerliste Labonte, WG Best, WG Schwarzer, WG Zerbach)

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daniel Best wurde im Sommer 2019 Ortsbürgermeister von Eitelborn.[6] Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 51,59 % durchgesetzt, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[7][8]

Bests Vorgänger Norbert Blath hatte das Amt 25 Jahre ausgeübt und war 2019 nicht erneut angetreten.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Eitelborn
Wappen von Eitelborn
Wappenbegründung: Die drei grünen Lilien entstammen dem Wappen der Herren von Helfenstein, den Erbauern der Sporkenburg. Die goldene Burgschildmauer zeigt den heute noch vorhandenen Baubestand. Der Brunnen stilisiert den bis 1950 am alten Rathausplatz vorhandenen Dorfbrunnen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Eitelborn

Die Sporkenburg südöstlich von Eitelborn

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Individualverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In Neuhäusel besteht Anschluss an die Bundesstraße 49.
  • In Montabaur besteht Anschluss an die Bundesautobahn 3 in Richtung Köln und Frankfurt.

Öffentlicher Personenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eitelborn wird täglich durch die Busse der Linie 460 (Koblenz Hbf – KO Zentralplatz – KO-Ehrenbreitstein – Neuhäusel – Montabaur Adenauerplatz –Montabaur Bahnhof/FOM) des Rhein-Mosel-Bus angefahren, es gilt der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM).
  • Montags bis freitags gibt es zudem Verbindungen mit der Linie 557 über Neuhäusel, Kadenbach und Arzbach nach Bad Ems. Dort besteht Bahnanschluss.
  • Anschluss an den Eisenbahnfernverkehr besteht in Koblenz Hauptbahnhof sowie am Bahnhof Montabaur.
  • In Koblenz wird außerdem der SPNV in Richtung Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Luxemburg, Saarbrücken, Neuwied, Limburg, Mainz und Wiesbaden erreicht.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eitelborn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 72 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  4. Bürgerinfosystem VG Montabaur. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. März 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/montabaur.more-rubin1.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. a b Susanne Willke: Lange Agenda: IT-Fachmann Daniel Best sorgt nun für Eitelborn. In: Westerwälder Zeitung. 12. September 2019, abgerufen am 20. Juni 2020.
  7. Thorsten Ferdinand: Drei Stichwahlen: 20 Wäller Dörfer sind noch ohne neuen Ortsbürgermeister. Westerwälder Zeitung, 15. Juni 2019, abgerufen am 20. Juni 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 20. Juni 2020 (siehe Montabaur, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile).