Guttenburg (Kraiburg am Inn)

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Guttenburg
Koordinaten: 48° 12′ N, 12° 28′ OKoordinaten: 48° 11′ 43″ N, 12° 27′ 59″ O
Höhe: 451 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 84559
Vorwahl: 08638

Guttenburg ist ein Gemeindeteil und eine Gemarkung der Gemeinde Kraiburg am Inn im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Guttenburg liegt südlich des Inns an einer Innschleife ca. drei Kilometer östlich von Kraiburg am Inn.

Schloss Guttenburg mit Schlosspark

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1285 ließ der bayerische Herzog Heinrich XIII. durch seinen Ministerialen Heinrich von Taufkirchen hoch über dem rechten Innufer auf einem kleinen Bergsporn die Burg Guttenburg errichten, von der aus er die salzburgerische Exklave Mühldorf am Inn gut überblickt werden konnte. Der Ort Guttenburg entwickelte sich um die Burg. Im Bayerischen Krieg von 1426 wurde die Burg Guttenburg niedergebrannt, Ende des 15. Jahrhunderts wurde sie aber wieder aufgebaut. Um 1660/70 und im 18. Jahrhundert wurde die Burg zum Schloss mit einer barocken Gartenanlage umgestaltet.[1]

1818 entstand durch das bayerische Gemeindeedikt die Gemeinde Guttenburg mit folgenden Teilorten:[2]

  • Almeding
  • Au (Gallenbach)
  • Auersdorf
  • Bach
  • Brandach
  • Brandmühle
  • Ensdorf
  • (Ober-, Unter-)Ensfelden
  • Esling
  • Fisslkling
  • Frauendorf
  • Gangall
  • Gassen
  • Georgenberg
  • Grünberg
  • Gschwendt
  • Haimstauden
  • Heisting
  • Hochreit
  • Lacken
  • Lanzing
  • Lindach
  • Lohen
  • Malseneck
  • Mauerschwang
  • Reith
  • Rudlfing
  • Schaching
  • Schmieding
  • Schnaudenberg
  • Straß
  • Trospeding
  • Wegen
  • Westerberg
  • Wimpasing
  • Wolfswinkl
  • Wunderskirchen

Bis 1824 gehörte das Schloss Guttenburg den Tauffkirchnern, die 1639 in den Reichsfreiherrenstand und 1684 in den Reichsgrafenstand erhoben wurden. 1824 verkaufte der letzte Taufkirchner zu Guttenburg das Schloss an den Freiherrn von Gruben. Ab 1842 war Anton Arnold von Linck Besitzer des Schlosses und der Hofmark. Die letzten Adelsvorrechte wurden in Bayern in der Revolution von 1848 aufgehoben, das bis dahin bestehende Patrimonialgericht II. Klasse aufgelöst.

Am 1. Januar 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Guttenburg in den Markt Kraiburg am Inn eingegliedert, lediglich der Ort Lanzing kam nach Taufkirchen.[3]

Ehemaliger Gutshof und Brauereigasthof in Guttenburg.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Guttenburg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  2. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982), Seite 582.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 525.
  4. Die Hofwies erstrahlt im alten Glanz. In: OVB Heimatzeitungen. 5. Juni 2019, abgerufen am 10. September 2023.