Heinrich Truchsess von Diessenhofen

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Heinrich Truchsess von Diessenhofen (* um 1300 in Diessenhofen; † 22./24. Dezember 1376 in Konstanz) war ein Kleriker und Chronist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diessenhofen war Bruder von Konrad von Diessenhofen. Er studierte ab 1316 in Bologna und schloss dort mit dem Doktorentitel 1324 ab. Er absolvierte schließlich eine Karriere in der Kirche. Ab 1341 war er Domherr in Konstanz. 1344 war er Kandidat für die Nachfolge des Konstanzer Bischofs. Er war von 1373 bis 1374 Subkollektor des Papstes.

Seine Schriften haben in der modernen Geschichtsschreibung einen hohen Quellenwert.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Friedrich Böhmer (Hrsg.): Fontes rerum Germanicarum. Geschichtsquellen Deutschlands. Band 4: Heinricus de Diessenhofen und andere Geschichtsquellen Deutschlands im späteren Mittelalter. Stuttgart 1868, S. 16–125. (online verfügbar)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg von WyßDiessenhofen, Heinrich Truchseß von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 148 f.
  • Sabine Krüger: Diessenhofen, Heinrich Truchseß von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 662 f. (Digitalisat).
  • Georg Modestin: Facta est magna strages. Der Konstanzer Domherr Heinrich von Diessenhofen und die zeitgenössische Historiographie des Laupenkrieges. In: Freiburger Geschichtsblätter. 85, 2008, S. 33–67. (Online verfügbar)
  • Georg Modestin: Eine coniuratio gegen Kaiser Karl IV. und das Schweigen des Chronisten. Heinrich von Diessenhofen als Historiograph Herzog Rudolfs IV. von Österreich (1357-1361). In: Studia Mediaevalia Bohemica. 2/1, 2010, S. 7–24.
  • Georg Modestin: Heinrich von Diessenhofen, Marquard von Randegg und der Große Drache – Avignon, 11. April 1337. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte. 59, 2009, S. 329–341. (Online verfügbar)
  • Brigitte Wiggenhauser: Klerikale Karrieren. Das ländliche Chorherrenstift Embrach und seine Mitglieder im Mittelalter. Zürich 1997, S. 372–376.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]