Leierfische

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Leierfische

Gestreifter Leierfisch (Callionymus lyra)

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Seenadelartige (Syngnathiformes)
Unterordnung: Leierfischartige (Callionymoidei)
Familie: Leierfische
Wissenschaftlicher Name
Callionymidae
Bonaparte, 1832

Die Familie der Leierfische (Callionymidae) ist eine Gruppe der Barschverwandten (Percomorphaceae). Es gibt 20 Gattungen und über 190 Arten.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fast alle sind bodenbewohnende Fische des tropischen Indopazifiks. Im Mittelmeer leben sieben Arten der Gattung Callionymus. Leierfische leben auf Sandböden und Riffen.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leierfische sind kleine langgestreckte, schuppenlose Bodenfische. Sie haben zwei Rückenflossen, die erste hat ein bis vier Hartstrahlen (bei zwei Arten fehlt sie ganz). Es gibt bei vielen Arten einen Geschlechtsdimorphismus; Männchen haben meist eine größere und farbenprächtigere erste Rückenflosse. Die Bauchflossen sind sehr groß und stehen weit auseinander. Leierfische benutzen die Bauchflossen als Stützen, wenn sie auf dem Boden ruhen. Der Kopf ist groß, von oben gesehen dreieckig, das Maul klein und zugespitzt. Die Augen sitzen oben. Der Vorderkiemendeckel trägt einen kräftigen Dorn, der mit Widerhaken besetzt sein kann, der Kiemendeckel ist stachellos. Die Kiemenöffnung ist nur klein und liegt auf der Kopfoberseite. Das Seitenlinienorgan ist vollständig. Leierfische werden je nach Art zwei bis 30 Zentimeter lang. Viele Leierfische sind sehr farbenprächtig.

Flossenformel: Dorsale 0-IV/5-11, Anale 4-10

Gattungen und Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Callionymus caeruleonotatus
Callionymus carebares
Callionymus curvicornis
Callionymus decoratus
Callionymus grossi
Callionymus pusillus
Callionymus richardsonii
Callionymus risso

Aquarienhaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Leierfisch-Arten sind beliebte Zierfische und zeigen auch im Meerwasseraquarium ein interessantes Balzverhalten. Die beiden buntesten Arten sind die im Riff vorkommenden Mandarin-Leierfische (Synchiropus splendidus) und die LSD-Leierfische (Synchiropus picturatus). Beide Arten wurden schon im Aquarium nachgezüchtet. Die eher an Sand gebundenen, und nicht so auffällig gefärbten Stern-Leierfische (Synchiropus stellatus) und Augenfleck-Leierfische (Synchiropus ocellatus) werden ebenfalls öfter angeboten. Andere Leierfische sind nur sehr selten in Meerwasseraquarien zu sehen.

Leierfische sind nicht leicht zu halten, da sie ständig fressen müssen und ihnen ein kleines Aquarium oft nicht das notwendige Lebendfutter bietet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leierfische – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien