Nakano

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nakano-ku
中野区
Nakano
Nakano
Geographische Lage in Japan
Nakano (Japan)
Nakano (Japan)
Region: Kantō
Präfektur: Tokio
Koordinaten: 35° 42′ N, 139° 40′ OKoordinaten: 35° 42′ 26″ N, 139° 39′ 49″ O
Basisdaten
Fläche: 15,59 km²
Einwohner: 341.014
(1. März 2021)
Bevölkerungsdichte: 21.874 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 13114-8
Symbole
Flagge/Wappen:
Flagge/Wappen von Nakano
Baum: Shii-Castanopsis
Blume: Azalee
Rathaus
Adresse: Nakano City Hall
4-8-1, Nakano
Nakano-ku
Tōkyō-to 164-8501Japan
Webadresse: https://www.city.tokyo-nakano.lg.jp/
Lage des Bezirks Nakano in der Präfektur Tokio
Lage Nakanos in der Präfektur
Lage Nakanos in der Präfektur

Nakano (jap. 中野区, -ku) ist einer der 23 [„Sonder-“]Bezirke ([tokubetsu]-ku) der Präfektur (-to) Tokio. Er liegt im Westen der Bezirke, die zusammen oft als Tokio bezeichnet werden.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nakano grenzt an die Stadtbezirke Shinjuku, Suginami, Nerima, Shibuya und Toshima und liegt westlich des zentralen Bezirkes Shinjuku.

Durch den Bezirk fließen die Flüsse Kanda, Myosho-ji und Zenpuku-ji, Ekoda und der Aratama-Wasserweg.

Nakano setzt sich aus folgenden 18 Stadtvierteln zusammen: Minamidai, Nakan, Ekoda, Yayoicho, Arai, Shirasai, Maruyama, Saginomoiya, Honcho, Chūō, Higashinakano, Numabukuro, Matsugaoka, Eharacho, Nogata, Yamatocho, Wakamiya und Kamisaginomiya.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1447 besiegte Ōta Dōkan hier in einer Schlacht Toshima Yasutsune. 1606 wurde die Fernstraße Naruki Kaidō, Vorgänger der heutigen Ōme Kaidō, einer Straße nach Ōme, errichtet. Im Jahre 1695 wurde in Verbindung mit dem von Tokugawa Tsunayoshi erlassenen Shōrui Awaremi no Rei eine Einrichtung zur Unterbringung streunender Hunde eingerichtet.

In der Meiji-Restauration wurde das Gebiet nach mehreren Umstrukturierungen der Präfektur Shinagawa zugeschlagen, die die Verwaltung von Teilen der vormals shōgunatstreuen Gebiete (Bakuryō, Hatamoto-Land) im Südwesten der Provinz Musashi übernahm. 1871 wurden die 12 Dörfer, die auf dem Gebiet des heutigen Nakano lagen, Teil der Präfektur Tokio.

1889 eröffnete die Kōfu-Eisenbahn. Der Vorgänger der heutigen Chūō-Hauptlinie hatte zwischen den Bahnhöfen in Shinjuku und Hachiōji auch einen Bahnhof in Nakano.

1878 wurde Nakano bei der endgültigen Teilung des Kreises Tama Sitz der Kreisverwaltung von Higashi-Tama („Ost-Tama“). Bei der Einführung moderner Gemeindeordnungen 1889 wird Nakano-mura um Nachbardörfer vergrößert. Nach der Fusion der Landkreise Higashi-Tama und Minami-Toshima („Süd-Toshima“) 1896 gehörte Nakano zum Landkreis Toyotama – die gemeinsame Kreisverwaltung befand sich in der Stadt Yodobashi. 1897 wurde auch Nakano als Nakano-machi kreisangehörige Stadt. Der Bezirk wurde am 1. Oktober 1932 durch die Eingemeindung der Städte Nogata und Nakano in die Stadt Tokio gebildet. 1943 wird Nakano mit der Abschaffung der Stadt Tokio präfekturunmittelbar. Die heutige Verwaltungsstruktur als quasi kommunaler „Sonderbezirk“ stammt vom 15. März 1947, als die US-amerikanischen Besatzer in Tokio eine Verwaltungsreform durchführten.

Das Tokioter U-Bahn-Netz wird 1961 bis nach Nakano erweitert.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Nakano gibt es 10 große Straßen: die Shinōme-Kaidō und die Ōme-Kaidō, sowie die Mejiro-, Waseda-, Ōkubo-, Hōnan-, Yamanote-, Nakano-, Kannana- und Nakasugi-Straße. Es gibt in Nakano keine Autobahn.

Zug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nakano ist durch folgende Bahnhöfe und Linien angebunden:

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rathaus des Nakano-ku im Stadtteil Nakano
Fraktionen im Parlament
(Stand: Mai 2023)[1]
      
Insgesamt 42 Sitze

Bürgermeister von Nakano ist seit Juni 2018 Naoto Sakai, ein ehemaliger Kommunalbeamter in Nakano. Bei der Bürgermeisterwahl am 22. Mai 2022 wurde er mit über 60 % der Stimmen gegen die ehemalige Bezirksparlamentsabgeordnete Junko Inagaki für eine zweite Amtszeit bestätigt. Die Wahlbeteiligung sank auf 33,7 %.[2][3]

Das Bezirksparlament hat regulär 42 Mitglieder und wird bei einheitlichen Regionalwahlen (zuletzt 2023) gewählt.[4]

Für das Präfekturparlament ist der Bezirk Dreimandatswahlkreis. Bei der Wahl 2021 gingen die Sitze unverändert an Tomin First no Kai, KDP und Kōmeitō.[5]

Für das Shūgiin, das Unterhaus des nationalen Parlaments, bildet der Südteil von Nakano bisher mit Shibuya den Wahlkreis Tokio 7, der von dem Konstitutionellen Demokraten Akira Nagatsuma vertreten wird. Der Nordteil des Bezirks gehört seit der Shūgiin-Wahl 2017 zum Wahlkreis 10 der Präfektur. Er wird seit 2017 vom Liberaldemokraten Hayato Suzuki vertreten. Nach der Neuordnung der Wahlkreise 2022 wird Nakano ab der nächsten allgemeinen Shūgiin-Wahl mit Teilen von Suginami den neuen Wahlkreis Tokio 27 bilden.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nakano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bezirksparlament Nakano: Abgeordnete, Fraktionsunterseiten, abgerufen am 30. Mai 2023.
  2. 中野区長に酒井直人さん再選 「説明責任果たして街づくり進める」. In: Tōkyō Shimbun. 23. Mai 2022, abgerufen am 8. November 2022 (japanisch).
  3. 中野区長選挙・中野区議会議員補欠選挙の投開票結果. Nakano-ku senkyo kanri iinkai (Wahlaufsichtskommission des Bezirks Nakano), 23. Mai 2022, abgerufen am 8. November 2022 (japanisch).
  4. 統一地方選2023>東京>中野区議選. In: Tōkyō Shimbun. April 2023, abgerufen am 30. Mai 2023 (japanisch).
  5. Tōkyō Shimbun: Präfekturparlamentswahlergebnisse Tokio 2021, Nakano-ku, abgerufen am 19. Februar 2022.