Art Center Berlin

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Das Art Center Berlin in der Friedrichstraße 134 kurz vor der Eröffnung im Juni 2005.

Das Art Center Berlin Friedrichstraße war von 2005 bis 2010 ein Forum für Kunstausstellungen in der Mitte Berlins. Vis à vis vom Friedrichstadt-Palast, in der Friedrichstraße 134 gelegen, verfügte die privat finanzierte Institution auf sieben Etagen über insgesamt mehr als 3000 m² Ausstellungsfläche. Damit zählte es zu den großen Häusern für Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Berlin. Das Ausstellungskonzept des Art Center Berlin war im Spektrum von Galerie bis Kunsthalle angesiedelt und ermöglichte auch Ausstellungen musealen Charakters. Von Malerei, Grafik, Skulptur, Installation, Fotografie, Videokunst, Performance bis zu interaktiver Kunst, war in den Ausstellungen nahezu die ganze Bandbreite der bildenden Kunst vertreten.[1] Gründungsgeschäftsführer der Art Center Berlin Friedrichstraße 134 GmbH war Thomas Tyllack. Er organisierte das Programm der Ausstellungen und Veranstaltungen.[2][3]

Eröffnung (2005)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. Juni 2005 eröffnete der ehemalige Berliner Senator Volker Hassemer das Art Center Berlin. In der ersten Ausstellung mit dem Titel „Reflexionen“ zeigten neun renommierte Berliner Galerien Arbeiten ihrer Künstler. Kuratiert von Rolf Külz-McKenzie waren vertreten: DNA Die Neue Aktionsgalerie, Galerie Brennecke, Galerie Deschler, Galerie Horst Dietrich, Henrike Höhn Galerie, Galerie Eva Poll, Galerie Seitz & Partner, Galerie Tammen & Busch, Galerie Rafael Vostell. Sie zeigten Arbeiten von Elvira Bach, Jan Bünnig, Costantino Ciervo, Tony Conway, Tony Cragg, Bernd Damke, Uta Eckerlin, Menno Fahl, Albrecht Genin, Alex Groß, Lisa Huber, Wolfgang Höhn, Maxim Kantor, MK Kaehne, Clemens Krauss, Anna-Kavata Mbiti, Hans van Meeuwen, Volker März, Yoko Ono, Nam June Paik, Wolf Vostell, Iris Schieferstein, Isabel Rohner, Cameron Rudd, Franziska Rutz, Avelino Sala, Hans Scheib, Iris Schieferstein, Jo Schöpfer, Noe Sendas, Deborah Sengl, Mariana Vassileva, Patricia Waller, Johannes Weiß, Trak Wendisch, Daniel Winkler und Bernd Zimmer.[4][5][6]

Ausstellungen bis 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Schließung im Jahr 2010 zeigte das Art Center Berlin mehr als 100 Ausstellungen. Den Schwerpunkt der Ausstellungstätigkeit bildete die internationale zeitgenössische Kunst. In oft sehr umfangreichen Solo- und Gruppenausstellungen wurden eine Vielzahl von künstlerischen Positionen einem breiten Publikum vorgestellt.[7]

Daneben wurden zahlreiche thematische Ausstellungen mit kultur- und zeitgeschichtlichem Hintergrund präsentiert, die Tausende Besucher zählten, wie zum Beispiel: „Leonardo da Vinci: Person, Inventor …“ (2005/06),[8] „Experience Art!“ (2006),[9] „Uomini e marmo... i colori del bianco – Der Marmor von Carrara“ (2006),[10][11][12] „Graphic Portfolio Federico García Lorca“ (2006/7),[13][14] „Drei Aspekte der Kultur Tunesiens“ (2007),[15]Traumzeit Australia“ (2007),[16][17] „Kulturwoche Oman“ (2008), „Art from Pyongyang Korea“ (2008),[18][19][20][21] „Kunst aus Madagaskar“ (2008), „Preisträger des Salón de Otoño de Pintura de Plasencia“ (2008)[22][23] „Islands without Borders“ – Zeitgenössische Kunst der Balearen (2009), „Bilder aus der Verbotenen Stadt“ – Ölgemälde von Jiang Guo Fang (2009/10).[24][25] Die Ausstellung „Metropolis Berlin“ mit Arbeiten des Künstlers Johannes J. Dittloff verband im September 2009 zwei pulsierende Orte der Stadt, die Friedrichstraße (Art Center Berlin) und den Alexanderplatz (art place berlin).[26]

Das Programm des Art Center Berlin wurde durch unterschiedliche Formen von Veranstaltungen wie Lesungen, Performances und musikalische Darbietungen ergänzt. Besondere Programme wurden auch in Zusammenhang mit der Teilnahme an der „Langen Nacht der Museen“ geboten.[27][28][29]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Das Art Center Berlin in Kulturverführer Berlin 2008, Berliner Kulturorte – Harald Metz Verlag (PDF; 295 kB). Berlin.de – Das offizielle Hauptstadtportal, Bildschirmfoto, März 2010. Website Art Center Berlin - History. Abgerufen am 6. Februar 2013.
  2. September 2005, Interview mit Thomas Tyllack, Geschäftsführer des Art Center Berlin, Kultur-Kanal, Ausgabe 9/2005, Kultur-Kanal Verlags- u. Produktions-GmbH & Co. KG
  3. Thomas Tyllack - international art projects & art exhibitions berlin. Website mit Informationen zur Tätigkeit von Thomas Tyllack. Abgerufen am 30. April 2015.
  4. Kunsthaus Friedrichstrasse – Julia Siepmann. Die Welt vom 5. Juni 2005. Welt-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  5. Kunst im Spreekarree – Rainer L. Hein. Berliner Morgenpost vom 6. Juni 2005. Berliner Morgenpost-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  6. Gefangen und abgeschirmt – Christiane Meixner. Berliner Morgenpost vom 2. Juli 2005. Berliner Morgenpost-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  7. Umfassende Darstellung der Ausstellungen im Art Center Berlin. Website von art place berlin. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  8. Leonardo da Vinci – Geniestreiche eines Ingenieurs. Manager-Magazin vom 12. August 2005. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  9. Bewegte Installationen – Christiane Meixner. Berliner Morgenpost vom 7. November 2005. Berliner Morgenpost-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  10. Kostbarer RohstoffDer Tagesspiegel vom 3. November 2006. Tagesspiegel-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  11. Carrara ist Marmor – Welf Grombacher. Märkische Allgemeine vom 20. November 2006. Märkische Allgemeine-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  12. Il marmo di Carrara si racconta a Berlino – ItalPlanet vom 6. November 2006 (Memento des Originals vom 14. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.italplanet.it. italplanet.it. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  13. März 2006, Die Sammlung Politeo im Art Center Berlin, Kultur-Kanal, Ausgabe 3/2006, Kultur-Kanal Verlags- u. Produktions-GmbH & Co. KG
  14. Pintores para el poeta – Sergio Correa. BBC Mundo vom 5. April 2006. BBC Mundo.com. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  15. Januar 2008, Von Ute Fabricius. 50 Jahre deutsch-tunesische Beziehungen. ARABFORUM 2008, Nr. 1, S. 44–45, Text: deutsch und englisch.
  16. 14. März 2007, Von Dietrich von Schell. 6 Fragen an Ian Kemish – Australischer Botschafter. Berliner Abendblatt, Ausgabe Mitte
  17. Mythen in Acryl – Carolina Wrobel. Berliner Morgenpost vom 11. März 2007. Berliner Morgenpost-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  18. 1. September 2008, Von Marcus Jauer. Jenseits von Pjöngjang. Frankfurter Allgemeine, Nr. 204
  19. 3. September 2008, Von Sebastian Preuss. Blühende Landschaften. Berliner Zeitung, Nr. 207
  20. 5. September 2008, Von Anne Katrein Becker. Verklärte Blicke hinter den Vorhang. Neues Deutschland, Nr. 209.
  21. Berliner Galerie zeigt Kunst aus Nordkorea – Philipp Lichterbeck. Der Tagesspiegel vom 13. September 2008. Tagesspiegel-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  22. Caja Extremadura promociona -Cáceres 2016- en Berlín – HOY.es. vom 6. Juni 2008. HOY.es. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  23. Caja de Extremadura apoya a Cáceres 2016 en Berlín con su fondo de pintura – Juan Domingo Fernandez. HOY.es. vom 8. Juni 2008. HOY.es. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  24. Meditative Historienmalerei – Volkmar Draeger. Neues Deutschland. vom 26. Oktober 2009. Neues Deutschland-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  25. Verbotene Stadt – Berliner Morgenpost vom 17. September 2009. Berliner Morgenpost-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  26. Metropolis Berlin – Berlin vis à vis Magazin für Stadt | Entwicklung, Herbst 2009, Titelseite und Artikel (PDF; 172 kB). Website von art place berlin. Abgerufen am 20. Oktober 2012.
  27. Ein Prinz liest – Berliner Morgenpost.. Berliner Morgenpost-Online. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  28. Lange Nacht der Museen 23-2008 (Memento vom 23. November 2010 im Internet Archive). Kulturprojekte Berlin. Abgerufen am 19. Februar 2012.
  29. Lange Nacht der Museen 25-2009 (Memento vom 12. August 2010 im Internet Archive). Kulturprojekte Berlin. Abgerufen am 19. Februar 2012.