Botafogo (Schiff)

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São João Baptista
Die São João Baptista (links im Bild), eröffnet das Feuer bei der Eroberung von Tunis
Die São João Baptista (links im Bild), eröffnet das Feuer bei der Eroberung von Tunis
Schiffsdaten
Flagge Portugal
andere Schiffsnamen

G-SJBT

Schiffstyp Galeone
Rufzeichen (Botafogo)?
Heimathafen Lissabon
Eigner Königliche Krone Portugals -(Dom Manuel der erste)
Bauwerft Estaleiros de Belém
Stapellauf 1534
Verbleib unbekannt
Bewaffnung

200–366 Bronzekanonen

Panzerung

ja

Die São João Baptista (deutsch „Heiliger Johannes der Täufer“, allgemein bekannt als Botafogo) war ein portugiesisches Galeonen-Kriegsschiff, das im 16. Jahrhundert, um 1534, gebaut wurde und als das größte und mächtigste Kriegsschiff der damaligen Zeit galt.[1]

Dieses Schiff konnte mit 200 Kanonen größeren Kalibers oder 366 Kanonen mittleren und kleineren Bronze-Kanonen bewaffnet werden. Aus diesem Grund wurde es als Botafogo bekannt (deutsch Feuerspucker).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Botafogo wurde sowohl im Atlantik als auch im Mittelmeer eingesetzt, wo sie während der Eroberung von Tunis (1535) berühmt wurde. In dieser Schlacht wurde die Botafogo von Infant Ludwig von Portugal, Herzog von Beja, Bruder von Johann III. und Schwager von Karl V., befehligt.

Historikern zufolge war es der Rammsporn der Botafogo, der die Ketten von La Goletta zerstörte, welche die Hafeneinfahrt von Tunis schützten, und es der verbündeten christlichen Flotte erlaubte, die Stadt zu erreichen und zu erobern.[2]

Botafogo in Rio de Janeiro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Galeone Botafogo ist der Namensursprung des berühmten Botafogo-Viertels in Rio de Janeiro, Brasilien.

Ein Besatzungsmitglied namens João de Sousa Pereira, ein Adliger aus der Stadt Elvas, wurde als Verantwortlicher für die Artillerie des Schiffes berühmt. Er bekam auch den Spitznamen „Botafogo“, den er in seinen Familiennamen aufnahm. Später ging er in die portugiesische Kolonie Brasilien und kämpfte gegen die Franzosen und die örtlichen Tupi-Indianer. Als Belohnung schenkte ihm die portugiesische Krone einige Gebiete, die heute als Botafogo-Gebiet bekannt sind.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saturnino Monteiro (Hrsg.): Batalhas e Combates da Marinha Portuguesa. 1. Auflage. Band II. Livraria Sá da Costa, 1991, S. 243–245 (portugiesisch).
  • Nobreza de Portugal e do Brasil. Band I. Zairol Lda., Lissabon 1989, S. 382–384 (portugiesisch).
  • Foundations of the Portuguese empire, 1415-1580. (englisch, Google Books).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • São João Baptista - Botafogo. Archiviert vom Original am 15. Juni 2009; abgerufen am 28. Januar 2023 (portugiesisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.servinghistory.comNotable Galleons (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)
  2. O Panorama. Band 5, 1841, S. 384 (portugiesisch, Google Books).