Carl Hermann Schmolze

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Eine englische Geschichte In: Fliegende Blätter, 1845
Monogramme von Carl Hermann Schmolze

Carl Hermann Schmolze, auch Carl Heinrich Schmolze oder Schmolzé (* 11. April 1823 in Zweibrücken; † 31. Juli 1859 in Philadelphia), war ein deutscher Genremaler, Illustrator und Dichter demokratischer Gesinnung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmolze, Sohn eines königlichen Notars, machte zunächst eine dreijährige Lehre bei einem Maler in Metz und studierte ab dem 24. Oktober 1840 Malerei an der Königlichen Akademie der Künste in München.[1] In München wurde er auch ab deren erstem Jahrgang 1845 Mitarbeiter der Fliegenden Blätter. Schmolze schuf zusammen mit Carl Stauber Illustrationen zu Hebels Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes (Cotta, Stuttgart 1846). Er war 1848 Mitbegründer der demokratischen Satirezeitschrift Leuchtkugeln.

Er beteiligte sich aktiv an der Revolution von 1848/49. 1848 wurde er Mitglied des Künstler-Freikorps in München, anschließend tat er sich in seiner Heimat in der Pfalz hervor. 1849 musste er emigrieren und ging über Paris nach London, studierte ein Jahr an der Kunstakademie in Antwerpen, wanderte nach den Vereinigten Staaten aus und ließ sich in Philadelphia nieder. Hier gründete er einen Deutschen Künstler-Verein und schrieb und zeichnete für demokratische Zeitschriften. Er starb im Alter von 36 Jahren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ferdinand Moras: Carl Heinrich Schmolze, eine Lebens-Skizze. Der Deutsche Künstler-Verein, die Namenlosen. Zwei Vorträge gehalten vor dem Deutschen Pionier-Verein zu Philadelphia. Philadelphia 1885 (hathitrust.org).
  • Hyacinth HollandSchmolzé, Karl Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 60 f.
  • Schmolze, Carl Hermann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 179 (biblos.pk.edu.pl).
  • Karl Fischer: Ein Zweibrücker Maler und Demokrat. Selbstportrait von Karl Hermann Schmolzé im Pfälzischen Museum in Speyer. In: Pfälzischer Merkur. Zweibrücker Zeitung. 206 (1968), Nr. 88.
  • Martin Baus: Der Revoluzzer mit dem Pinsel. Carl Hermann Schmolze kämpfte im 19. Jahrhundert mit Feder, Pinsel und als Soldat für ein demokratisches Deutschland. In: Pfälzischer Merkur. Ausgabe Pfalz-Saar Nr. 175 vom 31. Juli 2009, S. 22.
  • Martin Baus: „Ernsthafter Maler“ mit Zweibrücker Wurzeln. Carl Hermann Schmolze verewigte beispielsweise George Washington. In: Pfälzischer Merkur. Ausgabe Pfalz-Saar. Nr. 80 vom 6./7. April 2013, S. 16.
  • Martin Baus: Carl Hermann Schmolze in der Revolution 1849. In: Saarpfalz, Blätter für Geschichte und Volkskunde. Ausgabe 2017/4, S. 9–20.
  • Nr. 197 Carl Hermann Schmolze. In: Georg Kaspar Nagler: Die Monogrammisten. …. Band 2: CF–GI. Georg Franz, München 1860, S. 68 (books.google.de mit Monogramm).
  • Carl Hermann Schmolze. In: Fliegende Blätter. (Illustrationen, digitale-bibliothek.de).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Hermann Schmolze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Karl Heinrich Schmolzé – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 03105 Karl Schmolze. In: Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Künste München (Hrsg.): Matrikelbuch. Band 1: 1809–1841. München (matrikel.adbk.de, daten.digitale-sammlungen.de).