San Martín del Rey Aurelio

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Gemeinde San Martín del Rey Aurelio
Wappen Karte von Spanien
San Martín del Rey Aurelio (Spanien)
San Martín del Rey Aurelio (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Asturien Asturien
Comarca: Nalón
Gerichtsbezirk: Laviana
Koordinaten: 43° 17′ N, 5° 36′ WKoordinaten: 43° 17′ N, 5° 36′ W
Höhe: 259 msnm
Fläche: 56,12 km²
Einwohner: 15.505 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 276 Einw./km²
Postleitzahl(en): 33950
Gemeindenummer (INE): 33060 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Asturias 67 km
Verwaltung
Bürgermeister: Enrique Fernández
Adresse der Gemeindeverwaltung: Ayto. S.M.R.A. · Plaza Nicanor Piñole s/n · 33950 · Sotrondio
Website: www.smra.org
Lage des Ortes
Blick auf Blimea

San Martín del Rey Aurelio ist eine Gemeinde in der autonomen Region Asturien im Norden Spaniens.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist begrenzt von Siero im Norden, im Westen von Langreo, im Osten von Bimenes und Laviana im Süden von Mieres und Laviana.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie beinahe überall in Asturien bestätigen Funde aus der Bronzezeit die frühe Besiedelung der Region.
Mehrere Wallburgen und Hügelgräber aus der Eisenzeit und danach, sind noch heute zu sehen.
Auch die Römer hatten hier eine bedeutende Straße, die entlang dem Rio Navia führte. Noch immer bestehen Brücken, welche bis heute genutzt werden.

Bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name San Martín del Rey Aurelio führt angeblich auf den König Aurelio I zurück, der im Frühmittelalter das Königreich Asturien (der Legende nach von San Martin aus) regierte. San Martin war jedoch Verwaltungstechnisch dem benachbarten Langreo unterstellt.
Im 18. Jahrhundert machte die Region während der spanischen Unabhängigkeitskrieges und der Carlistenaufstände wieder von sich reden.

1845 hat die Kohleförderung unter dem Engländer William Partington begonnen. Um den steigenden Kohlebedarf zu decken, kaufte ein Stahlkocher im Umkreis nach und nach Zechen auf, 1900 auch die inzwischen Pozo Sotòn genannte Santa-Ana-Zeche. Ihr heutiges Gesicht erhielt sie im Zuge einer umfassenden Modernisierung in den Jahren 1917 bis 1923, während die Schächte zugleich sehr viele tiefer getrieben wurden. Bis zu 1.500 Beschäftigte zählte der Grubenbetrieb, der 1967 verstaatlicht wurde und noch 47 Jahre aktiv blieb. Am 1. Februar 2013 begann des Verfahren zur Anerkennung als Industriedenkmal. Heute zählt die Zeche Pozo Sotòn zu den 100 bedeutendsten Industriedenkmalen in Spanien und kann von den Besuchern nur mit bergmännischer Ausrüstung besichtigt werden. Seit 2017 vom ERIH – European Route Industrial Heritage – als Ankerpunkt in Europa für seine kulturellen und touristischen Werte anerkannt.[2]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • links oben: das Engelskreuz
  • links unten: Sarkophag von König Aurelio
  • rechts oben: Symbol der zehn Kadetten (infanzones) von Langreo (hier werden 11 dargestellt)
  • rechts unten: Über den Symbolen des Bergbaues und der Industrie, das Siegeskreuz

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grund und Boden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der überwiegend aus Kalk-, Schiefer und Sandstein bestehende Untergrund mit den reichen Vorkommen an Kohle und Erz sind typisch für diese Region.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde wird vom Río Nalón durchquert.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Marktplatz der Hauptstadt

Wie in weiten Teilen Asturiens herrscht durch die Nähe zum Golfstrom hier ein beinahe mediterranes Klima mit warmen, trockenen Sommern aber kalten Wintern vor, im Herbst kommt es mitunter zu relativ starken Stürmen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2007 auf 17 reduzierten Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:

Historische Entwicklung im Gemeinderat von San Martín del Rey Aurelio
Partei 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011[3] 2015[4] 2019[5] 2023[6]
PSOE 11 13 9 11 11 12 11 9 7 7 8 6
CD / AP / PP 3 2 3 6 4 6 5 5 2 2 3
PCE / IU-BA 7 5 6 6 4 4 4 3 4 5 5 5
Somos SMRA/ Podemos 3 1 0
Agrupación de Electores de Samartín 2
Arranca San Martín 1
Ciudadanos 1
FAC 1
URAS / URAS-PAS 1
UCD / CDS 3 4 1
Total 21 21 21 21 21 21 21 17 17 17 17 17

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bergbau ist seit alters her einer der größten Arbeitgeber der Region, ansonsten ist wie in weiten Teilen Asturiens die Landwirtschaft der größte Erwerbszweig. Speziell die Viehwirtschaft hat hier den größten Anteil. Durch die Lage am Rio Nalón ist die Tourismusindustrie speziell für Naturliebhaber sehr stark im Wachstum begriffen. Handel und Produktion findet überwiegend in mittelständischen Betrieben statt.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde San Martín del Rey Aurelio in den Wirtschaftszweigen
Beschäftigte Anteil in Prozent
TOTAL 3.475 100
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei 28 0,81
Industrie 664 19,11
Bauwirtschaft 365 10,50
Dienstleistungsbetriebe 2.418 69,58
* Daten Stand 2009. (PDF; 111 kB), SADEI – Statistisches Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Asturien

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: INE - Daten aufbereitet für Wikipedia

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minenmuseum Asturiens
  • Asturisches Bergbaumuseum
  • Kapelle San Roque

Feste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde sind jeden Monat mehrere Veranstaltungen, der aktuelle Veranstaltungskalender findet sich auf der Website der Stadt unter dem Reiter FESTEJOS.

Parroquias[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist in 5 Parroquias unterteilt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: San Martín del Rey Aurelio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Fahrt in die Tiefe kostet Kondition - Zeche Pozo Sotòn in San Martin del Rey Aurelio, Spanien in: Industriekultur 3.18, Klartext-Verlag, Essen 2018, S. 34
  3. Wahlergebnisse 2011. Spanisches Innenministerium
  4. Wahlergebnisse 2015. (Memento vom 1. Juli 2015 im Internet Archive) Spanisches Innenministerium
  5. Elecciones celebradasResultados electorales. In: interior.gob.es. Abgerufen am 7. Dezember 2023 (spanisch).
  6. Elecciones Municipales: Resultados provisionales. In: resultados.locales2023.es. Abgerufen am 7. Dezember 2023 (spanisch).
  7. Maricuela cumple 103 años. 17. November 2021, abgerufen am 19. November 2023 (spanisch).