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Buna Werke Schkopau: Difference between revisions

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Nach der politischen Wende wurden die Buna-Werke zunächst durch die Treuhandanstalt verwaltet. 1995 übernahm der amerikanische Konzern [[Dow Chemical]] große Teile der Produktionsanlagen, aber nur kleine Teile der Beschäftigten. Ein Großteil der veralteten Produktionsanlagen wurde abgerissen und der Boden saniert.
Nach der politischen Wende wurden die Buna-Werke zunächst durch die Treuhandanstalt verwaltet. 1995 übernahm der amerikanische Konzern [[Dow Chemical]] große Teile der Produktionsanlagen, aber nur kleine Teile der Beschäftigten. Ein Großteil der veralteten Produktionsanlagen wurde abgerissen und der Boden saniert.


Heute zählt das Werk zu einem der modernsten Produktionsstandorte in Deutschland und setzt Maßstäbe in Europa in den Punkten Produktivität und Sicherheit.
Heute zählt das Werk zu einem der modernsten Produktionsstandorten in Deutschland und setzt in Europa Maßstäbe in den Punkten Produktivität und Sicherheit.


== Weblinks ==
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Revision as of 19:07, 2 October 2007

Buna-Werke ist der Name einer Firma, die zur I.G. Farben gehörenden Fabrik für elastomere und polymere Kunststoffe und Inhaber der Markennamen "Plaste" und "Elaste".

Im Herbst 1935 wurde in Schkopau, zwischen Merseburg und Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) gelegen, durch die I.G. Farbenindustrie AG eine neue Produktionsstätte für Elasomere, d. h. synthetischer Kautschuk (BUta-1,3-dien mit NAtrium als Katalysator), und plastische nicht verformbare Kunststoffe errichtet.

Durch die Erfindung des künstlichen Kautschuks wurde Deutschland vollständig unabhängig von Kautschukimporten.

Während des Zweiten Weltkriegs unterhielten die Buna-Werke ein Zweigwerk in Auschwitz, in dem zahlreiche Gefangene beschäftigt waren. Das KZ Auschwitz-Monowitz wurde auf dem Gelände dieses Zweigwerkes errichtet. Auch der italienische Schriftsteller und Chemiker Primo Levi arbeitete dort. Zu Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Werk komplett von den US-Amerikanern kopiert und 1:1 in den USA aufgebaut, um die plastischen und elastischen Kunststoffe in den USA produzieren zu können. Hierbei wurde auch ein vollständiger Transfer von Technologien durchgeführt. Einige Wissenschaftler und andere Werksmitarbeiter wurden hierzu interniert, einige von ihnen in die USA verbracht. Zu DDR-Zeiten entstand aus den Schkopauer Buna-Werken ein umfangreiches Kombinat/VEB, der VEB Buna Schkopau. In dieser Zeit stellte das Werk zwar zahlreiche Arbeitsplätze zur Verfügung, jedoch litt die Umgebung unter extremer Umweltverschmutzung insbesondere durch die technisch veraltete Carbid-Produktion.

Um den Wohnraumbedarf für die Arbeiter und Angestellten der Chemischen Werke Buna und Leuna zu decken, wurden in Halle und angrenzend Plattenbausiedlungen errichtet (bspw. Halle-Neustadt und Halle-Silberhöhe).

Nach der politischen Wende wurden die Buna-Werke zunächst durch die Treuhandanstalt verwaltet. 1995 übernahm der amerikanische Konzern Dow Chemical große Teile der Produktionsanlagen, aber nur kleine Teile der Beschäftigten. Ein Großteil der veralteten Produktionsanlagen wurde abgerissen und der Boden saniert.

Heute zählt das Werk zu einem der modernsten Produktionsstandorten in Deutschland und setzt in Europa Maßstäbe in den Punkten Produktivität und Sicherheit.

Kategorie:Chemieunternehmen Kategorie:I.G. Farben