Pazyryk rug

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The Pazyryk rug
The Pazyryk rug. Circa 400 BC. Hermitage Museum

The Pazyryk rug is one of the most ancient pile carpets in the world, ca. 400 BC, Pazyryk. This carpet has 3600 symmetrical double knots per cm² (232 per inch²), in modern terminology also called "Turkish Knot").[1][2][3][4][5] The carpet shows great similarities to modern Turkmen carpets[6][7] and carpets of the early Seljuq period.[6] The numerical values of the carpet also show striking parallels to the Oghuz-legend, perhaps based on an older version of the Massageteans.[7]

References

  1. ^ Sheida Nouri-Zadeh, Turkish Carpet: The Beautiful Picture of Art in History.
  2. ^ Wilfried Menghin, Im Zeichen des goldenen Greifen: Königsgräber der Skythen, Prestel, 2007, p.126: "Er wurde mit symmetrischen Doppelknoten (sogenannten türkischen Knoten) geknüpft. [...] Der Teppich hat eine sehr dichte Textur und ist ein seltenes Exemplar der vorder- und mittelasiatischen Knüpfkunst jener Zeit."
  3. ^ D. T. Potts, A Companion to the Archaeology of the Ancient Near East, Vol. 1, John Wiley & Sons, 2012, p.439: "Further afield, we have also learned much from important find from Siberia, most notably the famous 4th century BC pile carpet from Pazyryk (Rudenko 1970). This carpet is made up of ghiördes (symmetrical, or Turkish) knots with a count of 3,600 per square decimeter or about 6 knots per linear centimeter (15 knots per linear inch)."
  4. ^ Virginia Dulany Hyman, William Chao-chung Hu, Carpets of China and its border regions, Ars Ceramica, 1982, p.10: "The Pazyryk carpet contains motifs which could be found in many variations throughout their historical development within Turkish and Hun art and they all bear a strong resemblance to their proto-types. Many of the elements found on the Pazyryk carpet can be traced through later Turkish rugs."
  5. ^ W. T. Ziemba, Abdulkadir Akatay, Sandra L. Schwartz, Turkish flat weaves: an introduction to the weaving and culture of Anatolia, Scorpion Publications, 1979, p.44: "The following article discusses various theories concerning the age and provenance of the Pazyryk carpet and provide insights into designs and weaving of Turkish carpets and kilims woven much later. See also Rudenko (1970)."
  6. ^ a b Peter Bausback, Antike Orientteppiche. 1978. p.429: "Die Annahme, daß aus dem ostturkestanischen Raum der Einfluß der Kunst den Weg nach Westen nahm, wird durch die Völkerwanderungen untermauert. ... Die Muster des frühen Knüpfteppichs aus Pazyryk entsprechen in der Systematik den turkmenischen Erzeugnissen. Durch die Völkerverschiebungen in den verschiedenen Jahrhunderten waren die Turkmenensteppen die Durchgangsgebiete für die Wanderungen nach Westen. Hierdurch erklärt sich auch, daß frühe seldschukische Teppiche der Türkei mit dem Stil der Turkmenensteppe vieles gemeinsam haben."
  7. ^ a b Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Jahrbuch, vol. 39, 1992, p.40-42: "Vergleicht man aber die Nomaden- und Bauernteppiche Vorder- und Mittelasiens untereinander und sucht nach Parallelen zum Pazyryk-Teppich, so ergibt sich, daß turkmenische Bodenteppiche dem von Pazyryk am nächsten stehen, und zwar durch Merkmale, die sie bezeichnenderweise von kaukasischen, persischen und türkischen unterscheiden. ... Sowohl auf dem Teppich von Pazyryk als auch bei turkmenischen Erzeugnissen dominiert die rote Farbe. Bei den Turkmenen wird der monochrome Eindruck noch dadurch verstärkt, dass das Rot nicht nur die Grundfarbe des Innenfeldes und meist auch der Bordüre, sondern auch die dominierende Farbe des Musters ist. ... Die Zahlenwerte des Pazyryk-Teppichs erscheinen aber erstaunlicherweise in der Oghuz-Legende wieder. Nach dem persischen Historiker Raschid ad-Din hatte der Stammvater der Oghuzen sechs Söhne, die ihrerseits wiederum je vier männliche Nachkommen hervorbrachten. Um Zwistigkeiten zu vermeiden, soll ein Ratgeber empfohlen haben, jedem der 24 Geschlechter ein eigenes Brandzeichen bzw. Siegel zu geben. Außerdem bekamen je vier gemeinsam einen Jagdvogel als „Totem". In ethnischer Hinsicht betrachtet Tolstow die Oghuzen als Hephtaliten, die sich mit türkischen Elementen, welche im 6.-8. Jh. aus dem Siebenstromland in das Gebiet östlich des Aral-Sees vorgedrungen waren, vermischt und neu formiert hatten. So versteht er die oghuzische Kultur des 10. Jh. „als gradlinige Weiterentwicklung der hephtalitischen des 5. und 6. Jh. Man kann davon ausgehen, daß auch die Oghuz-Legende auf einem älteren skythisch- massagetischen Motiv aufbaut, das bereits auf dem Pazyryk-Teppich seinen Niederschlag fand"