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Rostock Zoo: Difference between revisions

Coordinates: 54°4′41.100″N 12°5′25.26″E / 54.07808333°N 12.0903500°E / 54.07808333; 12.0903500
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Revision as of 21:55, 28 August 2011

Rostock Zoo
File:Zoo Rostock Logo.svg
Map
SloganEin ganzes Jahr Erlebniszeit
Im Größten Zoo an der deutschen Ostseeküste

Der Zoologische Garten Rostock ist der Zoo der Hansestadt Rostock, er wurde am 4. Januar 1899 gegründet. Der Zoo erstreckt sich auf einem Gelände von 56 Hektar im Barnstorfer Wald. Neben den klassischen Zootieren beschäftigt sich der Zoo schwerpunktmäßig mit der Haltung und Zucht von Tieren der Arktis und der nördlichen Meere.

Historische Entwicklung

Von der Gründung bis 1945

thumb|left|Eingang zum Rostocker Tiergarten zu Beginn des 20. Jahrhunderts In der Zeit des deutsch-dänischen Krieges um 1864 wurde der ehemalige Exerzierplatz in den Barnstorfer Tannen neu gestaltet. Es entstand eine parkähnliche Anlage mit Baumbestand. 1866 war die Anlage um die Jägerwohnung „Trotzenburg“ fertiggestellt. Der Baumbestand wurde in den kommenden Jahren durch unterschiedlichste Arten weiter ergänzt. So wurde 1883 am Ententeich der Anlage ein Mammutbaum gepflanzt. 1898 zogen weitere Tierarten in das Wildgehege. Wildschweine, ein Paar Rehe und Hirsche wurden im Gehege aufgenommen. Der betreuende Förster Schramm richtete im selben Jahr einen kleinen Tiergarten ein. Am 4. Januar 1899 eröffnete der Hirschgarten an der Trotzenburg. Carl Lange wurde als erster Tierpfleger eingestellt. Der Hirschgarten erhielt im selben Jahr durch weitere Tierarten Zuwachs. So wurden Angorakatzen, Seeadler, Damhirsche, Schakale, Waschbären und Füchse in den Tierbestand aufgenommen. 1904 wurde vor dem Eingang Trotzenburg die Haltestelle der Pferdebahn durch einen Halt der elektrischen Straßenbahn abgelöst. Ein Mast der Oberleitung ist noch heute an der Haltestelle zu sehen. Förster Schramm bemühte sich in den folgenden Jahren um einen weiteren Ausbau des Geländes und eine Vergrößerung der Anlage. 1906, nach dem sich Förster Schramm an die Hospitalverwaltung – damaliger Besitzer der Barnstorfer Tannen – wandte, beauftragte die Stadt Rostock die Einrichtung eines „Wild- und Dendrologischen Gartens“. Die Leitung der Errichtung des Pfingsten 1910 eröffneten Gartens hatten Stadtbaudirektor Tessendorf und Gartenbaudirektor Schomburg. Umgangssprachlich prägte sich bei den Rostockern allerdings der Begriff „Tiergarten“ ein. 1931 fand in der Hauptblütezeit eine große Dahlienschau statt.

Von 1945 bis 1989

thumb|left|Blick durch die Eichenallee auf den heutigen Platz der Bärenburg thumb|right|Foto vom Neubau der Bärenburg im Rostocker Zoo In Folge schwerer Luftangriffe im Laufe des Zweiten Weltkrieges auf Rostock wurden auch die Gebäude auf dem Zoogelände und sämtliche Anlagen fast vollständig zerstört. Unter der Leitung des Gartenbauarchitekten Arno Lehmann erfolgte 1951 der Wiederaufbau des Zoos. Viele Rostocker halfen freiwillig und unterstützen so den Wiederaufbau. Am 7. September 1952 konnte der Zoo wiedereröffnet und 1956 von 9 Hektar auf 16 Hektar erweitert werden. Die Gründung des „Zoologischen Garten Rostocks“ erfolgte am 16. Januar 1956. 1960 bezogen die ersten beiden indischen Elefanten die neue Elefantenanlage des Zoos. Anfang der 1960er Jahre übernahm der Rostocker Zoo die im Institut für Tierzuchtforschung Dummerstorf gezogenen Arabischen Vollblüter und gliederte sie als zooeigenes Gestüt an den Tierpark an. Daraus entstand die größte Araberzucht auf dem Gebiet der DDR. 1963 wird das erste Eisbärenjunge im Zoo geboren. Es ist ein Weibchen und trägt den Namen „Katja“. 1973 erfolgte eine Grundlagenplanung für den Zoo bis in das Jahr 2000. Der Zoo sollte auf 56 Hektar erweitert werden. Ebenso wurde ein Erlebnisbereich für die Besucher geplant. Seit dem Jahr 1980 wurde ein internationales Zuchtbuch der Eisbären im Zoo geführt. 1989 ist im neu erschlossenen Teil des Zoos eine 2000 m² große Seevogelvoliere für Küstenvögel eingerichtet worden. In ihr leben über 100 Vögel. Sie kann von Besuchern betreten und erkundet werden. Eine bis zu vier Meter hohe Wand aus Findlingen dient den Vögeln als Brutkolonie.

Seit 1989

thumb|left|Der Eingang des Rostocker Zoos (Eingang Trotzenburg) 1992 gründete sich die Gemeinnützige GmbH Zoologischer Garten Rostock unter der Leitung von Udo Nagel als Leiter des Zoos. In den Jahren von 1991 bis 1996 wurden viele Gehege artgerecht umgestaltet. Unter anderem erfolgte eine Neugestaltung der Anlagen für die afrikanischen Wildhunde und die Seebären. 1997 wurde eine neue Anlage für die Husarenaffen im Erweiterungsteil des Zoos eingerichtet. Die Stelzenvogelanlage wurde 1998 aufwendig rekonstruiert. Zugleich wurde eine große Hängebrücke über den Teich gebaut, welche zur Stelzenvogelanlage gehört. Am 17. Oktober 1998 wurde das Südamerikahaus mit einem Außengehege eingeweiht. In ihm sind Kapuziner-, Liszt- und Weißbüschelaffen beheimatet. Im Jahre 1999 feierte der Zoo „100 Jahre Tiergärtnerei“. Am 4. Juni 1999 fand die erste „Klassik-Nacht“ statt, die von nun an jährlich wiederholt wird. Im selben Jahr wurde der Rostocker Zoo als einziger in Mecklenburg-Vorpommern in die Weltzollorganisation und Zoodirektor Udo Nagel in den Internationalen Verband der Zoodirektoren aufgenommen. Im Jahre 2000 wurde die Großkatzenanlage neu gestaltet. Sie wird von Löwen, Jaguaren und Schneeleoparden bewohnt. Der Umbau der Fischotteranlage, welche ebenfalls durch die Einnahmen der Spendenaktion „Schotter für die Otter“ unterstützt wurde, konnte im August 2002 mit der feierlichen Einweihung beendet werden. Im gleichen Jahr wurde die Darwinbox eröffnet. Am 30. Januar 2004 wurden zwei Gepardenjunge geboren. Dies ist ein großer Zuchterfolg in der Geschichte des Zoos. Im Oktober 2004 wurde ein 1200 m² großes Streichelgehege eingeweiht. In ihm leben westafrikanische Zwergziegen. Im Oktober 2005 erfolgte nach siebenmonatiger Umbauzeit die Fertigstellung des Elefantenhauses. Im März 2007 war im Rostocker Zoo Drehbeginn für die ZDF-Doku-Soap Ostsee-Schnauzen. Die Dreharbeiten dauerten vier Monate und es entstanden insgesamt 20 Episoden, die über das Leben der Tiere und die Arbeit der Tierpfleger berichten. Im gleichen Jahr verbuchte der Zoo mit 555.774 Gästen einen Besucherrekord. Im Mai 2008 brannte aus unbekannter Ursache das Café „Elefanten-Lodge“. Das Gebäude wurde stark beschädigt, Tiere waren nicht in Gefahr.[3] Am 26. Juni 2009 starb nach 48 Jahren das Gorillaweibchen Sanga, das 1964 als Wildfang in den Zoo kam.

Tierbestand

Formen Individuen
Säugetiere 60 311
Vögel 83 472
Reptilien 12 35
Amphibien 6 20
Fische 51 426
Wirbellose 19 491

Sonstiges

Der Zoo nimmt auch an zahlreichen Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) teil; das Zuchtbuch für Eisbären wird in Rostock geführt.

Der Zoo Rostock hält seit dem 11. April 2007 auch einen Guinnesweltrekord. In einem Wettstreit um den Baum, der mit den meisten bemalten Ostereiern behangen ist, schlug der Zoo Rostock den Zoo Dresden mit 76.596 Ostereiern.[4]

Von 2000 bis Ende September 2007 war der SPD-Politiker und Bundestagsabgeordnete Christian Kleiminger Vorsitzender des Beirates der Zoologischer Garten Rostock gGmbH. Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Präsident der Rostocker Bürgerschaft, Ralf Friedrich (SPD), gewählt.

Siehe auch

Quellen

  1. ^ a b Zoo Rostock, Jahresbericht 2007, Nov 2008, 2. Tierbestand
  2. ^ Suche im Bundesanzeiger Zoologischer Garten Rostock: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009
  3. ^ Feuer im Rostocker Zoo richtet Sachschaden an. In: Ostseezeitung. 15. Mai 2008, S. 6.
  4. ^ Ostereier-Weltrekord im Rostocker Zoo, shortnews, 8. April 2007

54°4′41.100″N 12°5′25.26″E / 54.07808333°N 12.0903500°E / 54.07808333; 12.0903500

Kategorie:Rostock Rostock