User:Kübelier/N
Nunmehr liegt mir die Begründung des erstinstanzlichen Urteils aus Hamburg vor, wonach man mich namentlich einem antisemitischen Cyber-Mob zum Fraß vorwerfen darf. Und das Urteil stützt sich insbesondere auf die Ausführungen Nirit Sommerfelds hier: „Wir müssen reden“ Ich will nun ihre Unwahrheiten explizit darstellen. Dort, wo sie beginnt, sich konkret über den Wikipedia-Artikel zu ihrer Person zu beklagen, dort beginnen auch ihre Lügen (O-Ton- Sommerfeld jeweils kursiv und weiß unterlegt):
Dieser Artikel enthielt zahlreiche Daten, die man als üble Nachrede mir gegenüber werten könnte. Z.B. steht dort: „Darüber hinaus engagiert sie sich für die antiisraelische Kampagne ‚Boycott, Divestment and Sanctions‘, zu deren Unterstützung sie in der Abschlusserklärung der Palästina-Solidaritäts-Konferenz in Stuttgart 2010 mit aufrief.“ Das ist nicht ganz richtig. In der BDS-Bewegung kann man gar nicht Mitglied sein;
Dass sie „Mitglied“ sei, hat auch niemand behauptet. BDS ist kein mit Aufnahmeschein und Beitragsmarken operierender Karnickelzüchterverein, sondern eine Bewegung ohne feste Mitgliedschaft. Hier verbarrikadiert sie sich gemütlichst hinter einem Strohmannargument und widerlegt scheinbar elegant, was nie jemand gesagt hatte.
definitiv bin ich aber nicht aktiv tätig für BDS.
Und wieder ein Strohmannargument: Wo wurde behauptet, dass sie BDS-Aktivistin sei? Gleichwohl unterstützt sie seit Jahren die BDS-Kampagne. So hat sie 2011 nicht nur die klar für BDS Position beziehende Stuttgarter Erklärung Schlusserklärung der Palästina-Solidaritäts-Konferenz in Stuttgart unterzeichnet, zu der ich gleich noch kommen werde, sondern tritt seit 2017 regelmäßig dafür ein, dass BDS Gehör und Veranstaltungsräume findet:
- Brief an die Hamburger Bürgerschaftsfraktionen bezüglich BDS vom März 2017), (Arabischer Publizisten-Verein Deutschlands e.V.)
- Mail an den Münchner Stadtrat bezüglich BDS vom Juli 2017 (BDS-Gruppe Bonn)
- Offener Brief an den Städtetag bezüglich BDS (als Mitunterzeichnerin) vom Dezember 2017 (BDS Deutschland)
Sie macht das auch nicht nur aus unschuldiger Begeisterung für die Meinungsfreiheit unter gleichzeitiger Distanzierung von den Inhalten und Methoden der BDS-Kampagne, sondern lobt diese sogar noch explizit in höchsten Tönen: „BDS ist ein gewaltfreies Mittel, sich gegen die Besatzung zu wehren. […] Es ist ein demokratisches Mittel“. Und über Israel schreibt sie dort wörtlich „nirgendwo ist mir so viel Antisemitismus begegnet wie dort“. Aber zurück zu Sommerfelds Blog:
Die Abschlusserklärung der Palästina-Solidaritäts-Konferenz habe ich mit Hunderten anderer namhafter Persönlichkeiten unterschrieben, denn sie enthielt mehrere Themenpunkte und wurde von mir in ihrer Gesamtheit unterschrieben.
Diese Abschlusserklärung markiert den Beginn der Aktivitäten von BDS in Deutschland. Sie befasst sich fast zur Hälfte allein mit BDS. Kernaussage dort ist: Die KonferenzteilnehmerInnen erzielten Übereinstimmung über die dringende Notwendigkeit auch von Deutschland aus die internationale Kampagne für Boykott, Desinvestition und Sanktionen (BDS) gegen Israel zu unterstützen." - Also „Gegen Israel“. Nicht „gegen die Besatzung“, nicht „gegen die israelische Regierung“, nicht „gegen die israelische Politik“, nicht „gegen Netanjahu“ oder was man sich sonst noch an scheinheiligen Codes dafür ausdenkt, um politisch korrekt auszudrücken, dass man die Existenz des Judenstaates irgendwie nicht mag. Erfrischend klar und ungewohnt ehrlich: „Gegen Israel“. Soviel Aufrichtigkeit hätte ich bei Sommerfeld und ihren namhaften Mitunterzeichnern gar nicht erwartet. Dazu zählen übrigens unter anderem:
- Leila Chaled, angejahrte Terror-Ikone und versuchte Mörderin in 146 Fällen, bis heute Funktionärin der Verbrecherorganisation Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), deren Mitglieder bis heute eine besondere Könnerschaft in Sachen Judenmord an den Tag legen - vor einiger Zeit besuchten PFLP-Mitglieder eine Jerusalemer Synagoge und massakrierten dort beim Schabbatgottesdienst fünf Rabbiner mit Äxten, Messern und Schusswaffen;
- George Galloway, der 2005 von der Labour Party ausgeschlossen wurde, der 2014 Bradford zur israelfreien Zone erklärte und inzwischen als Moderator nach einem antisemitischen Tweet entlassen wurde [1]
- Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, die auf ihrer Website „Arbeiterfotografie“ nahelegen, der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider sei von Israel gemeuchelt worden.[2];
- Elias Davidsson, der nicht nur 2012 zusammen mit Jürgen Elsässer an einer vom Betreiber der islamistischen Website Muslim-Markt organisierten Reise zu einer Privataudienz des iranischen Präsidenten und Holocaustleugner Mahmud Ahmadinedschad teilnahm, sondern auch zum Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche abstruseste Verschwörungstheorien verbreitet.
- Evelyn Hecht-Galinski, der gerichtsfest nachgesagt werden darf, dass „ihre Spezialität [...] antisemitisch-antizionistische Gedankenlosigkeiten [sind]“
- Omar Barghouti, Mitbegründer der BDS-Kampagne
- Hajo Meyer, dem gerichtsfest nachgesagt werden darf, dass er „[Kapazität] für angewandte Judäophobie“ sei;
- Hermann Dierkes, den das Simon Wiesenthal Center 2009 auf die weltweite Top-Ten-Liste der Antisemiten gesetzt hatte, nachdem dieser zum Boykott israelischer Waren aufgerufen hatte.
- Chris Sedlmair, der 2009 seine Bundestagskandidatur zurückziehen musste, nachdem seine Begeisterung für Saddam Hussein und Josef Stalin publik wurde.
- Claus Stephan Schlangen, der 2012 wegen antisemitischer Aussagen aus der Linkspartei ausgeschlossen wurde.
- Reuven Cabelman, Aktivist der antizionistischen Sekte Neturei Karta
- Michel Warschawski, der 1989 wegen Unterstützung einer Terrorgruppe verurteilt wurde.
Und ich hab mir bei weitem nicht alle der über tausend anderen „namhaften Persönlichkeiten“ angeschaut - kommt aber vielleicht noch. Aber zuerst zurück zu Sommerfelds Sicht der Wikipedia:
Nach unwesentlichen Änderungen verschiedener Autoren hat immerhin der Wikipedia-Benutzer „Lutheraner“ am 15.06.18 in dem o.g. Satz das Wort „antiisraelisch“ gegen „israelkritisch“ ausgetauscht, was deutlich sachlicher ist. Das gefiel dem genannten Autor „Feliks“ offenbar gar nicht, denn er änderte „israelkritisch“ noch am selben Tag in „antizionistisch“ und setzte dazu gleich einen Link auf die Internetseite „Antizionismus“.
Das hängt damit zusammen, dass ein Gutteil der Antisemitismusforschung und inzwischen auch Bundestag und Bundesregierung BDS explizit als antisemitisch einstufen. Da ist „antizionistisch“ im Vergleich noch ziemlich nett.
Und das innerhalb von 24 Minuten nach der Änderungen von „Lutheraner“. Da frage ich mich doch, ob der Autor „Feliks“ diesen Artikel aktiv überwacht hat, wenn er so schnell auf Änderungen aufmerksam wird, die bis zu dem Zeitpunkt in einem Artikel geschahen, der noch nicht einmal öffentlich war.
Zur Überwachung von Artikeln kann jeder auf Wikipedia angemeldete Nutzer dort jeden Artikel (sogar noch gar nicht angelegte) auf seine Beobachtungsliste setzen. Das ist nicht verwerflich. Ich habe dort über 1000 Wikipedia-Seiten stehen. Und drei andere Wikipedia-Autoren haben den neuangelegten Artikel vor mir entdeckt, so dass mein Tätigwerden also nichts ist, was irgendwie ungewöhnlich wäre. Der Artikel war auch anders als von Sommerfeld behauptet von Anfang an öffentlich, da alle neuangelegten und noch nicht „gesichteten“ Artikel für jedermann voll sichtbar sind. Es gibt nämlich in einer solchen Konstellation leider keine gesichtete Version, die man der Allgemeinheit statt der ungesichteten Version zeigen könnte.
So, und was kann man auf der Wikipediaseite zu Antizionismus lesen? „Antizionismus wird sowohl säkular wie religiös begründet und findet sich auf dem gesamten Kontinuum des politischen Spektrums. Häufig bestehen enge Zusammenhänge zwischen Antizionismus und Antisemitismus sowie unausgesprochener Holocaustleugnung.“ Feliks möchte also eine Assoziation zwischen meiner Person und Antizionismus / Antisemitismus herstellen.
Darauf, was ich herstellen möchte, kommt es hier leider nicht an, sondern auf das was unbestreitbar ist: Sommerfeld unterstützt, rechtfertigt und befürwortet die BDS-Kampagne und regt sich nun darüber auf, dass ich diese Kampagne als das bezeichne, was diese nun mal ist? Wer mit Hunden zu Bett geht, der wacht nun mal mit Flöhen auf.
Ist es nachvollziehbar, dass ich das wenig spaßig finde, wenn ich — Jüdin, israelische Staatsbürgerin, Enkelin eines im KZ Ermordeten — in der Wikipedia mit Antisemitismus und Holocaustleugnung in Verbindung gebracht werde? Ich unterstelle, dass das kein Zufall ist, sondern dass hier böswillig gehandelt wurde.
Genau: Sommerfeld übt sich in Unterstellung. Darin scheint sie wesentlich talentierter zu sein als ich bei der Bespaßung von BDS-Claqueusen und Claqueuren. Und ausgerechnet sie, die dem Judenstaat unterstellt, dass ihr dort „Antisemitismus wie nirgendwo sonst begegnet“ wäre (s.o.), inszeniert sich nun als Opfer der Antisemitismuskeule. Zur „israelischen Staatsbürgerin“ besteht übrigens etwas Klärungsbedarf - bei ihrem Crew-United-Profil gibt sie nämlich als Staatsangehörigkeit ausschließlich „Deutsch“ an: [3] - ggf. hat sie Angst, dass sie als israelische Schauspielerin selbst in die Grube des kulturellen Boykotts fällt, bei deren Aushebung sie seit Jahren so eifrig sekundiert.
Denn die Veränderungen durch Feliks gehen weiter. Er löscht als nächstes einen Wikipedia-internen Link zum Kleinen Theater Haar, dessen Intendantin ich zwei Jahre lang war, noch in der selben Minute (!). Begründung, Zitat: „Ich gehe nicht davon aus, dass dieses Theater relevant ist“. Aaaah… na gut, er scheint’s zu wissen.‘
Das Link verwies auf einen Artikel, der nie existierte und wohl auch nie existieren wird. Das „Kleine Theater Haar“ ist eine Kleinkunstbühne in der Provinz und ohne überregionale Wahrnehmung. Derartige Etablissements erreichen üblicherweise nie die Relevanzkriterien der Wikipedia und bekommen daher auch keine eigenen Artikel aufgrund fehlender Bedeutung als Schauspielstätte (siehe Relevanzckeck hier: [4]). Der textliche Hinweis auf das Theater blieb aber stehen: [5].
Wir sind immer noch bei einem Wikipediaartikel, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht für der Öffentlichkeit sichtbar ist. Er musste erst freigeschaltet werden. In der Wikipedia machen diese Freischaltung sogenannte ‚Sichter‘. Nach weiteren unwesentlichen Änderungen wird der Artikel nun endlich (wir erinnern uns: der Initiator/Hauptautor ist die anonyme IP-Adresse 195.200.70.54) also gesichtet und öffentlich freigeschaltet, und zwar durch…? Richtig, Feliks! Somit trägt er doch in meinen Augen die Verantwortung für diesen Artikel, oder?! Wofür sonst werden denn Sichter in der Wikipedia benötigt, wenn nicht dafür, richtig von falsch zu unterscheiden und das Falsche aus der Wikipedia fernzuhalten?!
Der Wikipediaartikel ist zu diesem Zeitpunkt aber bereits für die Öffentlichkeit sichtbar (s.o.). Das Judentum ist ja eigentlich ein Volk der Schrift. Umso bedauerlicher ist es, wenn eine seiner Töchter von dieser Fähigkeit nicht angemessenen Gebrauch macht, denn sonst würde sie hier Wikipedia:Gesichtete_Versionen lesen: Eine gesichtete Version ist eine speziell gekennzeichnete Version eines Artikels […]. Sie sagt aus, dass ein regelmäßiger Autor der Wikipedia den Artikel durchgesehen hat und die Version frei von offensichtlichem Vandalismus ist. Sie sagt nicht aus, dass der Artikel fachlich geprüft wurde. Außerdem: Welche Info in der von mir gesichteten Version war denn nun falsch? Keine. Aber Sommerfeld schreibt weiter:
Richtige Angaben sind mein Geburtsdatum und mein genauer Wohnort. Wofür diese Details? Ich möchte vor allem nicht, dass alle Welt weiß, wo ich wohne, was ich schon mehrfach direkt an eine Wikipedia-Autorin kommuniziert habe mit der Bitte, dies zu ändern — ohne Erfolg.
Sie hat das leider nicht mir gegenüber kommuniziert und auch nicht auf der für die Kommunikation mit der Allgemeinheit vorgesehenen Diskussionsseite zu ihrem Artikel. Ergo kann ich für die unterlassene Änderung dieses in der Tat marginalen Details schwerlich haftbar gemacht werden – denn ich konnte auch wirklich nicht ahnen, dass ihr etwas an der Geheimhaltung ihres „genauen Wohnortes“ gelegen wäre. Sie hatte diesen nämlich bis zu dem Moment, wo er bei Wikipedia auch erwähnt wurde, überaus großzügig im weltweiten Web gestreut – sogar mit Ortsnamenzusatz, Straßennamen und Hausnummer, zum Beispiel hier: Dokumentation der Internationalen Münchner Friedenskonferenz 2016 (S.49). Und hier in der jüdischen Allgemeinen nennt sie gleichfalls den Namen des Wohnortes und beschreibt sogar noch ihre konkrete Wohnsituation einschließlich verschiedener Details ihres Hauses. Niemand konnte oder musste gar daher davon ausgehen, dass ihr insoweit irgendetwas an der Geheimhaltung dieses Aspektes ihrer Privatsphäre gelegen wäre. Auch in den oben bereits verlinkten offenen Briefen zur BDS-Unterstützung nennt sie die vollständige Anschrift. Und sogar auf ihrer eigenen Website war die genaue Anschrift im Impressum veröffentlicht. Die letzte Wayback-Archivierung vor dem großen Feliks-Sommertheater 2018 [6] weist nämlich die Anschrift aus (da sich bei der Wayback-Archivierung oft die räumliche und farbliche Formatierung der ursprünglichen Website nicht erhält, ist das dort jetzt schwarz auf schwarz dargestellt. Wenn man auf „alles markieren“ geht, wird es lesbar.) Bei der ersten Sicherung nach besagtem Sommertheater [7] erscheint dann plötzlich eine c/o-Anschrift aus Fulda. So etwas ist wissenschaftlich als Selbstviktimisierung zu bezeichnen. Weniger wissenschaftlich nennt man das auf dem Fußballplatz einfach eine „Schwalbe“: Ein Spieler huscht ein paar Zentimeter am Gegner vorbei, lässt sich dann mit schmerzverzerrtem Gesicht plötzlich fallen, wälzt sich am Boden, hält sich weinend eine Extremität seiner Wahl und wartet dann schadenfroh darauf, dass der Schiri den vermeintlichen Missetäter wegen Foulspiels vom Platz stellt. In italienischen Ligen zählt das zur Grundausbildung eines jeden Spielers. Das ist dort kulturell bedingt und hat viel mit der Tradition der Comedia del Arte zu tun, gilt also mithin als legitime Taktik. Nördlich der Alpen wird so etwas hingegen oberhalb der Kreisliga meistens als unfein angesehen. Und selbst in Italien wird es als mäßig professionell betrachtet, sich ostentativ genau das Bein zu halten, das dem angeblichen Foulspieler abgewandt war. Schmierenkomödie wird nämlich im Land der Comedia del Arte noch mehr verachtet als bei uns. Und nichts als eine drittklassige Schmierenkomödiantin (Mozarteum hin, Mozarteum her) ist hier unsere liebe Nirit, denn sie belässt auf ihrer Website im Impressum nicht nur die ihrem Wohnort unschwer zuordenbare Telefonortsvorwahl, nein, sie ist auch noch so dämlich, im Datenschutzhinweis ihrer Website bis heute ihre volle, angeblich ach so vertrauliche Anschrift zu hinterlassen: [8]. Und selbst später kann Sommerfeld es nicht lassen, ihren angeblich geheimen Wohnort öffentlich weiter zu streuen - um nur ein Beispiel zu nennen: [9]
Da nützt es auch nichts, dass z.B. ein Autor „Additionalinformationbenedikt“ am 21.06.18 ergänzt: „Seit ihrer Rückkehr aus Tel Aviv engagiert sich Sommerfeld sowohl für die rechtliche Gleichbehandlung von Israelis und Palästinensern in Israel, als auch für die Beendigung der israelischen Besatzung. 2010 unterschrieb sie die Abschlusserklärung der Palästina-Solidaritäts-Konferenz in Stuttgart, die die BDS-Kampagne (Boykott, Divestment, Sanctions) unterstützte. 2011 wurde ihr der Kulturpreis „Der Grüne Wanniger“ von der Bezirkstagsfraktion der GRÜNEN für ihr Engagement für Völkerverständigung zwischen Israelis und Palästinensern verliehen. (…) Im Juli 2016 gründete sie zusammen mit Rupert Neudeck, Rolf Verleger und anderen den Verein „Bündnis zur Beendigung der israelischen Besatzung (BIB) e. V.“, dessen Geschäftsführerin sie ist. Aufgrund ihrer konsequenten politischen Haltung und ihrem vehementen Einsatz für Menschenrechte wird Sommerfeld nicht nur von jüdischen Gemeinden in Deutschland des “Antisemitismus” beschuldigt. Aufgrund eines Stadtratsbeschlusses der Stadt München von 2017, der sich gegen Antisemitismus wendet, unter der aber, laut der Stadt München, auch kritische Auseinandersetzungen mit der Israelischen Politik fallen, wurden Sommerfeld bereits diverse städtische Räume für Vorträge und Konzerte verweigert.“ Dieser Eintrag wurde nicht gesichtet. Im Gegenteil, er wurde sofort, sprichwörtlich nach einer Minute (das kann man alles im Verlauf nachlesen, wenn man sich die Mühe machen möchte) vom Wikipediaautor „Kuebi“ revidiert. Somit stand also gleich wieder da, dass ich mich für die „antizionistische“ Kampagne BDS „engagiere“.
Mal abgesehen davon, dass mit Ruppert Neudeck im Juli 2016 niemand einen Verein gründen konnte, da er im Mai 2016 bereits verstorben war: Ich habe mit Kuebis Aktion nichts zu tun. Darüber hinaus hatte Additionalinformationbenedikt für seine (bzw. ihre, denn Benedikt kann ja auch Familienname einer Frau sein…) Version keinerlei Belege geliefert. Aber selbst der ihr offensichtlich nahe stehende Account schreibt, dass „sie nicht nur von jüdischen Gemeinden in Deutschland des “Antisemitismus” beschuldigt“ wird (also weit mehr als das, was ich schrieb bzw. sichtete) und dass „sie die Abschlusserklärung der Palästina-Solidaritäts-Konferenz in Stuttgart, die die BDS-Kampagne (Boykott, Divestment, Sanctions) unterstützte [, unterschrieb]“.
Zu allem Überfluss ist dieser Kuebi Administrator (also noch höher in der Wikipedia-Hierarchie) und ein virtuoser noch dazu. Er schafft es nicht nur, den Artikel an einem schönen Donnerstag Morgen im Juni um 07:57 Uhr zu revidieren, sondern den Autor„Additionalinformationbenedikt“ noch in der selben Minute zu sperren und den Hinweis zu tippen: „Kein Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit erkennbar“. Aha.
Es mag in Künstlerkreisen zwar als Zeichen höchster Virtuosität gelten, werktags um 7.57 Uhr bereits wach sein und eine Tastatur zu bedienen. Da ist für Nichtkünstlern aber nichts Merkwürdiges dabei. Interessanterweise wundert sich Sommerfeld überhaupt nicht darüber, dass Additionalinformationbenedikt an einem schönen Donnerstagmorgen im Juni um 7:56 Uhr ihren Artikel gründlichst auf Reklame umbürstet, wohl aber daran, dass eine Minute später ein Admin diesen plumpen Werbeversuch unterbindet. Übrigens: Die Sperrung erfolgte auch nicht in der gleichen Minute, sondern später.
Man ließ am Ende also das (politisch harmlose) Mozarteum stehen, aber Rupert Neudeck wurde, wie Vieles andere auch, wieder gestrichen bzw. rück-„korrigiert“. Neudeck weckt wohl zu viel positive Assoziationen, die Feliks und/oder seine Freunde mir nicht gönnen.
Das mit Rupert Neudeck hatte wohl weniger was mit mangelhaftem Gönnertum zu tun, sondern vielmehr mit dem Umstand, dass er zum Zeitpunkt der Vereinsgründung (2. Juli 2016) schon über einen Monat tot war. Ich habe in meinem Leben schon wesentlich mehr Vereinsgründungsprotokolle gesehen als die meisten Menschen, aber ein Toter hat dort nie unterzeichnet. Rein aus hygienischen Gründen ist auch dringend davon abzuraten, im Hochsommer mit einer Person, die vor über einem Monat verstarb, länger in einem Raum zu sein. Dass dieser durchschaubare Namedropping-Versuch unterbunden wurde, bedarf keiner Entschuldigung.
Rolf Verleger hingegen hat er gerne drin gelassen; dessen Wikipedia-Artikel zeichnet schließlich auch kein sehr positives Bild des jüdischen Professors, der Israels Politik für einen Irrweg hält. Und wer ist einer der Hauptautoren dieses Verleger-Artikels? Richtig: Feliks.
Rolf Verleger ist unstrittig Gründer und Vorsitzender des wohl kaum 30 Mitglieder zählenden Vereines – warum sollte ich ihn also streichen? Seinen Standpunkt nur mit „hält Israels Politik für einen Irrweg“ zu beschreiben, ist aber eine verfälschende Verkürzung. Vielleicht sollte man dazu sagen, dass er Gewalttätern, die Menschen dafür verprügeln, dass sie eine Kippa tragen, gerne mal einen Persilschein in Sachen Antisemitismus ausstellt, wenngleich er Gewalt natürlich missbilligt.
Mich stellt man dann noch mittels „engagiert sich für …“ als Aktivistin der BDS-Bewegung dar, die „Feliks“ nachdrücklich als „antizionistisch“ bezeichnet. Ja, nachdrücklich: Man hatte die Stelle (siehe oben) geändert, doch Feliks hat genau diesen Begriff wieder eingefügt. Aber das hatten wir ja schon.
In der Tat hatten wir es schon, dass Sommerfeld zur Wahrheit ein ausgesprochen entspanntes Verhältnis hat. Die Wiedereinfügung von „antizionistisch“ erfolgte nicht durch mich, sondern durch Admin Kuebi: [10].
Zudem trägt Feliks genau das als Kategorie in den Artikel ein, nämlich eine „Kategorie:Unterstützer von Boycott, Divestment and Sanctions“, die es bis dato noch gar nicht gab bei der Wikipedia! Und verlinkt die in meinem Artikel! Was soll das? Wem dient das? Will da jemand eine schwarze Liste haben? Dient dazu auch der Hinweis auf meinen Wohnort?
Kategorien sind dazu da, dass sie in den entsprechenden Artikeln auch eingetragen werden – sonst wären sie sinnfrei. Eine Regel, dass eine Kategorie erst eine bestimmte Zeit existieren muss, bevor sie verlinkt wird, existiert nicht. Und dass die Offenlegung des angeblich geheimen, tatsächlich aber von Sommerfeld selbst breitest gestreuten Wohnortes etwas mit der Kategorie zu tun hätte, ist bullshit.
[[Datei:On April 1, 1933, the boycott which was announced by the Nationalsocialistic party began. Placard reads, "Germans... - NARA - 541929.tif|mini|right| Nirit Sommerfeld: „Grundsätzlich halte ich Boykott für ein Menschenrecht“ - Aktivist der Menschenrechstgruppe Sturmabteilung bei der Ausübung des Rechts auf Boykott (1933)]]
In eine „irgendwie antisemitische Schmuddel-Ecke“ also soll ich gedrängt werden, ganz klar, und Feliks ist nicht der erste, der auf diese geniale Idee kommt. Grundsätzlich halte ich Boykott für ein Menschenrecht; das macht mich, die deutsch-israelische Jüdin, noch lange nicht zur Antisemitin, schon gar nicht zur selbsthassenden Jüdin. Und schon gar nicht werde ich das durch Dich, Feliks.
Wenn Boykott ein Menschenrecht ist, dann haben dieses die Nazis mit ihrem „Kauft nicht beim Juden“ auch nur ein Menschenrecht praktisch umgesetzt. Die NSDAP und ihre Nachfolgeparteien wäre damit wohl die älteste Menschenrechtsbewegung Deutschlands. Von „Antisemitin“ oder „selbsthassende Jüdin“ habe ich nie gesprochen – könnte Sommerfeld mal zur Abwechslung was anderes als Strohmannargumente basteln? Die Volkshochschulen bieten doch so schöne Töpferkurse an.
(Im Fettdruck): Oh Du meine Güte, dass ich mich mit diesem Schwachsinn überhaupt auseinander setzen muss! Da muss ich wirklich der anderen Seite gratulieren. Das habt Ihr gut gemacht, Ihr Hetzerinnen und Hetzer, Ihr habt es geschafft, dass unsereins sich mit diesen Absurditäten herumschlagen muss und wir unsere Zeit hierfür verschwenden. Genau das wolltet Ihr ja. Aber das Spiel ist noch nicht zu Ende. Ihr liefert uns die Argumente, die schlussendlich für uns sprechen. Doch erst mal weiter im Text.
Jetzt nutze ich auch mal den Fettdruck: Nein Nirit, die Hetzerin, die Lügnerin, die Verleumderin – die bist du.
Nachdem die Bundesregierung in ihrer kruden Antisemitismus-Definition unter anderem „sekundären Antisemitismus“ (hä?!) mit Kritik an Israel beschreibt und deutsche Städte wie München, Frankfurt und Berlin ihren Bürgern öffentliche Räume verweigern, wenn allein schon der Verdacht besteht, die Referentin könne sich mit BDS befassen (ja, Freunde, es heißt in dem Beschluss „be-fas-sen“), da macht sich doch das Stigma ‚BDS‘ bei unliebsamen Zeitgenossen gut, die noch so sehr betonen können, dass sie nicht gegen, sondern für etwas kämpfen, allem voran für Menschenrechte.
Liebe Nirit, in der von dir unterschriebenen Stuttgarter Erklärung steht nicht „für Menschenrechte“, sondern wortwörtlich „gegen Israel“. Schon vergessen? Die angeblich krude Antisemitismus-Definition der Bundesregierung beschreibt übrigens auch keineswegs jede Kritik an Israel als Antisemitismus. Ob die Unkenntnis des Begriffs „sekundärer Antisemitismus“ nur geschauspielert ist oder die letzten Jahrzehnte Antisemitismusforschung spurlos an dir vorbeihuschten, vermag ich nicht zu sagen – beide Optionen lassen aber Rückschlüsse zur Kompetenz beim Thema Antisemitismus zu.
Aber so lange die Welt und insbesondere das Land, in dem wir leben, gewisse Gesetze hat, die unsere Persönlichkeitsrechte wahren sollen und uns vor Verleumdung schützen, werde ich das mit Feliks, wenn nötig, juristisch klären. Ich habe seinem Umfeld schon unzählige Male nachweislich Gesprächsangebote gemacht — vergeblich. Daher prüfe ich jetzt rechtliche Schritte.
Wie auch alle anderen aus der Meute angeblicher Feliks-Opfer hat Sommerfeld juristische Schritte bisher geflissentlich unterlassen. Weil nichts von dem, was ich über sie schrieb oder sichtete, unwahr ist. Und das weiß sie auch ganz genau.
Übrigens: Als irgend ein Autor meinen Wohnort änderte in „in der Nähe von München“, hat Feliks wieder rück-korrigiert“ und wieder meinen echten Wohnort angegeben. Seither ist dieser Autor bei Wikipedia gesperrt.
Und noch eine Lüge: Die Rückänderung erfolgte nicht durch mich, sondern durch Administrator Kuebi.
Was es mit Wikipedia, Feliks und anderen prominenten Wiki-Autoren auf sich hat, kannst Du Dir im Online-Video von Markus Fiedler und Dirk Pohlmann ansehen. Es ist ziemlich lang, aber wirklich sehenswert. Wenn Du gar keine Zeit und wenig Geduld hast, dann findest Du des Rätsels Lösung ungefähr ab Minute 50 (und lässt Dir spannende Details entgehen).
Schön, hier wurde also das Video verlinkt, indem ich unter namentlicher Nennung als angeblicher Geheimagent diffamiert werde. Der Jud, er ist halt immer Agent einer fremden Macht. Die Jüdin, die so vehement bestreitet, Antisemitin zu sein, verlinkt also ein Video, das ein antisemitisches Stereotyp nach dem anderen bedient.
In einer anderen Version des Textes, der auf dem Querfront-Portal „Rubikon“ erschien, behauptet Sommerfeld folgendes:
Kein Wort zu meiner Ausbildung am renommierten Mozarteum, keine Erwähnung meiner Film- und Theaterrollen, meiner langjährigen Autorentätigkeit oder gar meines tatsächlichen politischen Engagements.
Die Ausbildung am Mozarteum stand stets im Wikipedia-Artikel – nur der von Sommerfeld so geschätzte Autor Additionalinformationbenedikt löschte das Link dorthin und vermurkste die Schreibung in „Mozarteumin“ (sic!), wurde aber auch für diesen Pfusch gesperrt. Mit einer einzigen Ausnahme waren alle ihre bekannten Film- und Fernsehrollen im Wikipedia-Artikel von Anfang an gelistet und die jeweils einzige bei der Deutschen Nationalbibliothek gelistete Buch- bzw. CD-Veröffentlichung wurde bereits am 22. August 2018 nachgetragen und sogar von mir gesichtet [11]. Zu ihren Theaterrollen ist wenig in Erfahrung zu bringen, ich kenne insoweit nur Crew-United-Profil (s.o.). Die ersten drei Jahre nach der Ausbildung hatte sie demnach ein festes Engagement in Krefeld. Danach ist wird nur die Mitwirkung in zwei Laienspielproduktionen bekannt. Also wieder nur Falschbehauptungen zur angeblichen Unterschlagung von Ausbildung, Rollen, und Schriften. Und da Sommerfelds ach so wichtiges tatsächliches politisches Engagement in nach den Wikipedia-Beleg-Regeln zitierbaren Medien auch fast keinen Niederschlag findet, steht davon (zu ihrem Glück) auch bisher fast nichts im Artikel.